
Geschichte: ungenügend!
Die größte Wrestlingveranstaltung aller Zeiten in Nordkorea, die Spionagekarriere einer Fernsehköchin, die Mainzer Kolonie in Texas und vieles, vieles mehr.
Geschichte: ungenügend! ist ein zweiwöchentlicher Podcast über die etwas seltsameren Episoden der Welteschichte. Ungewöhnliche Ereignisse, vergessene Personen, ungeahnte Zusammenhänge und manchmal auch falsche Fährten.
Geschichte: ungenügend! wird präsentiert von zwei gelernten Historikern, von denen der eine "Janny Imhoff" ein Thema vorbereitet und der andere "Abel Xavier Unsinn" dafür sorgen muss, dass eine stringente Geschichte draus wird.
Wenn Ihr einen der vielen Fehler gefunden habt, oder Ideen für bekloppte Themen, Ihr findet uns bei Instagram, YouTube oder schreibt uns eine Mail an: geschichteungenuegend@gmail.com
Unsere neue YouTube-Playlist mit allen Referenzen aus den Folgen:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLZgnFFgLv7g-AoQi_9mRgbVrLrpVqXUKP
Die alte YouTube-Playlist mit den Referenzen bis Ende 2023: https://www.youtube.com/playlist?list=PLU4Jvqt24IZyVzNR-S9_Ob2YoURkKooRU
Die Spotify-Playlist mit allen Lieder-Referenzen.
https://open.spotify.com/playlist/3V4oMJWB6mOhxG36ocixR7?si=e3ab6d02e963457e
Geschichte: ungenügend!
Folge 127: Pech, Pleiten und Prozesse - Adolphe Sax erfindet das Saxophon
In dieser Folge geht es um den belgischen Erfinder und notorischen Pechvogel Adolphe Sax. An der Schnittstelle zwischen Holz- und Blechblasinstrumenten präsentiert Sax das Saxophon und spaltet die Musikwelt für immer. Wir reden über seine Pechsträhne als unfallafines Kleinkind, seine Nachwirkung auf die Musikwelt und dann hauen wir einfach ein Paar Saxophon-Assoziationen raus.
Tuut Tuut.
Mehr musikalischen Kontext zu unseren Folgen findet Ihr hier auf Spotify:
https://open.spotify.com/playlist/3V4...
Den aktuellen Popkultur-Kontext und viele andere Videos gibt es in dieser Playlist:
https://www.youtube.com/watch?v=QpIAKV0OMYQ&list=PLZgnFFgLv7g-AoQi_9mRgbVrLrpVqXUKP
Quellenauswahl:
- The invention of the saxophone by the great Adolphe Sax - Henri SELMER Paris, Zugriff am Juni 7, 2025, https://www.selmer.fr/en/blogs/infos/invention-du-saxophone-par-adolphe-sax
- Adolphe Sax | Musical Instruments, Clarinets & Saxophones - Britannica, Zugriff am Juni 7, 2025, https://www.britannica.com/biography/Antoine-Joseph-Sax
- Adolphe Sax: Visionary or Plagiarist? - ResearchGate, Zugriff am Juni 7, 2025, https://www.researchgate.net/publication/382444287_Adolphe_Sax_Visionary_or_Plagiarist
- Adolphe Sax - Wikipedia, Zugriff am Juni 7, 2025, https://en.wikipedia.org/wiki/Adolphe_Sax
- Today in History: Death of Adolphe Sax, inventor of the saxophone - The Brussels Times, Zugriff am Juni 7, 2025, https://www.brusselstimes.com/365135/today-in-history-death-of-adolphe-sax-inventor-of-the-saxophone
- EndgameandEpilogue - Oxford Academic, Zugriff am Juni 7, 2025, https://academic.oup.com/book/58887/chapter/492875254/chapter-pdf/60522937/oso-9780198895053-chapter-17.pdf
- Adolphe Sax: An Immortal Legacy on the Anniversary of His Passing - Adolphesax, Zugriff am Juni 7, 2025, https://adolphesax.com/en/adolphe-sax-an-immortal-legacy-on-the-anniversary-of-his-passing/
Ja und sonst so, die Ereignisse haben sich ja überschlagen. Eigentlich sind wir ein bisschen spät weil meine Stimme ja so angeschlagen war letzte Woche.
Peter KraussMaffei:hast du zu viel laut am Mittwoch für Altona geschrien.
Janny:Nee, ich habe am Sonntag so laut für die Kinder Rugby bei St. Pauli geschrien und am Tag davor habe ich, glaube ich, erstmal an 2.50 oder mit Kartoffelsalat oder ohne. Ich habe einen Tag lang den Würstchenstand bedient. Das war aber ganz nett.
Peter KraussMaffei:Ach das ist aber schön,
Janny:Kopf rechnen ganzen Tag frische Luft, das ist alles so, was ich sonst nicht mache.
Peter KraussMaffei:es diese gemeinnützige Arbeit dir auch ein bisschen mehr zurückgibt, als der Vorstand in einem Kleingartenverein zu sein, würde ich vermuten.
Janny:Ja, glaube ich aus der Trimlich-Folge ja gelernt, rein in die Vereine rein ins Ehrenamt, rein in die Podcast-Folge Abern Sie mich nicht mit Güte an, sondern folgen Sie mir ins Klassen Immer. Geschichte ungenügend. Ein heiterer Podcast zu Geschichte und Popkultur mit Abel Xavier Unsinn und Janni Imhoff. Hallo und herzlich willkommen zu Geschichte ungenügend dem heiteren satirischen Podcast zu Geschichte und Popkultur mit meinem Mit-Podcaster Abel Chavier-Unsinn, hallo!
Peter KraussMaffei:Hallo.
Janny:Hallo.
Peter KraussMaffei:sein.
Janny:Ja, voll gut. Du hast umgeräumt
Peter KraussMaffei:Ja,
. Janny:Und ich bin Janni und habe eine Leiter. Und alle zweieinhalb Wochen erzähle ich Abel und euch von einer Episode. Episode aus der Weltgeschichte auf die Abel nicht vorbereitet ist, aber weil er, wie ich, auch ein guter gelernter Historiker ist, darf er immer gerne in drei Sätzen den historischen Kontext der Epoche zusammenfassen. Ja, damit das nicht so leicht hat, führe ich ihn am Anfang der Folge immer gerne auf eine sogenannte falsche Fährte, das heißt, wir nähern uns meist auf Umwegen dem eigentlichen Gegenstand der Folge und zum Ende hin reden wir immer nochmal gerne darüber, wie sich das Thema in der Popkultur niedergeschlagen hat und Und diese Popkultur-Referenzen findet ihr manchmal in den Shownotes, immer aber in der Spotify-Playlist und manchmal in unserer YouTube-Playlist. Und wenn euch das gefällt oder ihr sonst welche Reaktionen oder Feedback habt, dann schreibt uns doch, tretet in Kontakt.
Peter KraussMaffei:Schreibt uns, schreibt uns eine E-Mail an die Geschichte, an die Adresse, Geschichte-Ungenuegend-at-gmail.com, rein mit der Geschichte an die
Janny:Adresse ungenügend. Unbekannt verzogen
Peter KraussMaffei:100 Folgen darf man auch mal wieder anfangen die Adresse zu vergessen,
Janny:Oddcaster unbekannt verzogen. Ja.
Peter KraussMaffei:ja ja
Janny:wir haben tatsächlich Post bekommen, zwar von unserem Hörer S aus H, ja sorry, ich melde mich noch, der wollte mir nämlich diese Yachtrock Doobie Brothers Doku zukommen lassen, sorry, ich war schweinebusy ich melde mich nochmal die Tage und dann hat uns unser Hörer U aus B, der U aus B hat mir geschrieben, ja. Ich hatte den österreichischen Rock'n'Roller Peter Kraus in unserer Trimm-Dich-Folge eingedeutscht.
Peter KraussMaffei:Oh, das sind die ganz empfindlich.
Janny:aber dann haben wir so im Hin und Her in einer Partie Ösi or not geguckt wen wir Deutschen aus Österreich denn so kulturell appropriiert haben und wer aber dann wirklich so genuin Österreicherin ist.
Peter KraussMaffei:Sag mal, wie ist das mit Peter Alexander eigentlich?
Janny:der
Peter KraussMaffei:Ich weiß es nicht.
Janny:den haben die Deutschen geliebt, aber ich glaube, den haben sie immer als Österreicher wahrgenommen, wohingegen ich glaube,
Peter KraussMaffei:Okay.
Janny:also Udo Jürgen Bockelmann, der...
Peter KraussMaffei:Oh ja.
Janny:Den habe ich im Kopf eingedeutscht Jetzt spielen wir die Partie Ösi or
Peter KraussMaffei:Total.
Janny:U aus B, wir holen dich mit rein. Und dann wird nochmal Kurt Jürgens verhandelt weil das hat er mir dann nämlich noch nachgelegt. Denn Kurt Jürgens, der Schauspieler der dann später... Hast du ein paar Rollen von Kurt Jürgens? Oder
Peter KraussMaffei:ist irgendein Bond-Bösewicht.
Janny:Stromberg, genau. Da haben sie nämlich die
Peter KraussMaffei:Stromberg, genau.
Janny:mehr. Oder irgendwie war das so, da müssen wir schnell einen anderen Namen geben, der so ähnlich klingt. Aber ja,
Peter KraussMaffei:Ja, genau.
Janny:Der hat den Unterwasser-Bösewicht da gespielt. Aber unter anderem hat er auch im September 1944 im Film Wiener Mädeln mitgespielt und da hat er sich nach Drehschluss in einem Wiener Lokal mit drei Dudes angelegt und das waren Robert Kaltenbrunner, der Bruder des Gestapo-Chefs Ernst
Peter KraussMaffei:ach
Janny:Otto Skorzeny. Ja,
Peter KraussMaffei:ach hör auf, das hängt alles zusammen.
Janny:von Skorzeny gemobbt Und wenige Tage später, Zitat aus der Wikipedia, erhielt einen Gestellungsbefehl wurde aber nicht zur Wehrmacht eingezogen sondern als politisch unzuverlässig in ein Arbeitslager geschickt. Nach einigen Wochen konnte er fliehen und sich, so berichtete er später, der weiteren Verfolgung entziehen.
Peter KraussMaffei:44, ja?
Janny:ja,
Peter KraussMaffei:spannend.
Janny:ja, alles
Peter KraussMaffei:guter Mann, der Kurt, offensichtlich.
Janny:wenn ihr euch auch mit Otto Skorzeny geprügelt habt, schreibt uns oder wenn ihr sonst irgendwie Folgenideen habt. So, und ich weiß, ihr wollt eine neue Folge und ich habe sie und hier ist sie und die fängt an mit einem kleinen Verweis auf Frederick Tudor, den Eiskönig von vor ein paar Wochen.
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:erste Eislieferung ging ja auf die Insel Martinique Und da habe ich bei der Recherche zu Martinique eine interessante Geschichte, ist mir da wieder hochgespült die mir meine Frau vor Ewigkeiten mal erzählt hatte. Die hatte sie, glaube
Peter KraussMaffei:Louis-Auguste Suparé Ach so, und ich dachte, du sollst die Separee, der ist immer so im Nebenzimmer und lauscht immer.
Janny:folgenden, glaube ich Sybari geschrieben. Er verwendet seinen Namen immer unterschiedlich und sich auch Künstlernamen dazu und so weiter.
Peter KraussMaffei:Okay.
Janny:wir reden aber einfach über, ich nenne ich sage jetzt einfach mal Louis. Und der wird auf genau Martinique geboren und er wird Seemann Und Gelegenheitsarbeiter und Erntehelfer auf den Zuckerrohrplantagen von Martinique. Ja.
Peter KraussMaffei:Da geht es nämlich schon los bei mir. Hier, Geografie ungenügend. Martinique ist das in der Karibik?
Janny:Ja.
Peter KraussMaffei:Gut. Zuckerrohr hat mir geholfen dabei bei der Einsortierung.
Janny:glaube,
Peter KraussMaffei:Gut.
Janny:der Tudor-Folge erzählt, dass sie da auch mit Kaffee rumversucht hatten. Aber da weiß ich jetzt auch
Peter KraussMaffei:Vielen Dank.
Janny:Zuckerrohr. Und... Viel mehr große Details über sein Jugendleben haben wir nicht, wissen wir nicht, brauchen wir nicht. Der wird erst wieder wichtig, da ist er schon 27 Jahre alt. Und ja, was heißt wichtig? Wie Leute bei Geschichte ungenügend gerät er nun mal in eine Kneipenschlägerei Und zwar am Abend des 2. Mai 1902. Es ist nicht ganz geklärt was vorgefallen war, aber es steht im Raum, dass er im Rahmen dieser Schlägerei wohl mitverantwortlich für den Tod eines Mitschlägers war. es war wohl das Standard-Handwerkszeug der Zuckerplantagen im Spiel, die Machete. Aua. Und die Polizei schmeißt Louis-Auguste in den tiefsten Keller der Insel. Und zwar
Peter KraussMaffei:Zum Eisblock.
Janny:Nicht ganz, wird ähnlich gelagert landet in Einzelhaft in dickem Mauer, Zelle ohne Fenster, kleiner Atemschlitz in der Tür und er ist sozusagen down in the hole. Bekannt aus dem Soundtrack der Serie The Wire. Du hast immer noch nicht The Wire gesehen, ne?
Peter KraussMaffei:Ne?
Janny:moving on. Louis sitzt im tiefsten Knast. Das ist ein ehemaliges Magazin, also Lager für Munition und Sprengstoffe meterdicke Wände und soll da erstmal einen Monat abbrummen. Es gibt auch Quellen, die gesagt haben, er habe da seine Hinrichtung erwartet, aber das ist, glaube ich Käse. Weil dann hätte man ihm ja erstmal einen Mord und so weiter. Und am 08.05.1902 hat Martinique weniger Glück. Zur Frühstückszeit bemerkt Louis, dass durch den Türschlitz seiner Zelle mehr fällt. Obwohl es morgens ist. Und dann wird es sehr laut und dann wird es heiß, vor allen Dingen sehr heiß.
Peter KraussMaffei:Vakanausbruch.
Janny:eine unerträgliche Hitze Er zieht sich aus,
Peter KraussMaffei:Danke.
Janny:Vulkanausbruch, völlig richtig. Der größte Vulkan der Insel, der Mount Pele, war ausgebrochen und hatte die Stadt Saint-Pierre wo unser Protagonist einsitzt und herkommt, vollkommen zerstört. Also denkt ihr, Pompeji nur krasser. kaputt Alles alles, alles kaputt 30.000 Menschen sterben umgehen an dem Tag in Asche
Peter KraussMaffei:Grüne Neune.
Janny:Panik. Alle Gebäude der Stadt werden zerstört bis auf dieses Magazin wo Silberis einsitzt. das ist der sogenannte pyroklastische Strom gewesen.
Peter KraussMaffei:Ich wollte gerade sagen...
Janny:Es war kein Lavastrom, ich habe das auch gelernt, ich bin ja wirklich kein Vulkanexperte oder irgendein Experte aber
Peter KraussMaffei:In den Zeiten wo ich sehr viel N24 und NTV-Dokus gesehen habe habe ich sehr viel über pyroklastische Ströme gelernt.
Janny:drei Sätze, pyroklastischer Strom, was ist das, warum ist das so gefährlich?
Peter KraussMaffei:Das ist halt eine Mischung aus Gas und dem Zeug was das Gas so mit sich reißt und was eben viel schneller als die Lava den Berg runterkommt, nämlich mit halt so ein paar hundert kmh.
Janny:ja, und ist genau dies passiert, der Vulkan hatte immer schon mal gerumpelt, es gab da Lärm und aber es wurde abgewiegelt das wird wohl schon nicht so schlimm werden, in den Vortagen haben sich ein paar Schiffe davon gemacht, die haben noch gar keine Genehmigung zum Ablegen. Ja,
Peter KraussMaffei:Tschüss
Janny:ich weiß ja nicht ob es da noch Leute gibt, die uns dafür bestrafen wollen. Ne, eine Lösung gibt es nicht mehr. Es gibt noch zwei andere Überlebende über die spreche ich jetzt nicht, denn Sylvain ist schon der Spektakulärste einfach weil er da in seiner
Peter KraussMaffei:Er hat also überlebt.
Janny:überlebt.
Peter KraussMaffei:hatte ein bisschen Angst, dass er einfach nur später gefunden worden ist quasi verbrannt da in seiner Hülle, weil dann ist doch alles zuge... Ach,, die Luft kam noch rein. Die war bloß wahnsinnig heiß, ich verstehe. Ja.
Janny:Strom war vorbei, alle waren tot und es bringt ihm
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:und Brot.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:nicht, also er wird drei Tage später gefunden, solange überlebt man ja ohne Wasser. Andere Quellen sagen, ja, da ist, irgendwo ist da Regenwasser reingekommen.
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:Ahnung, wie das dann geschmeckt hat. er hat auch viel um Hilfe geschrien aber ihn hört natürlich niemand, weil alle anderen tot sind. So, er wird nach drei Tagen gerettet und er wird befreit und nachfolgend begnadigt so mit der Begründung, ja come on.
Peter KraussMaffei:Ja, wollte grad sagen, also wenn der Zweck von irgend so einer unter Einsperren Bestrafung ist, dann hat er ja eine ganze Menge mitgenommen davon.
Janny:die anderen 30.000, 29.000, 99.000 Leute, denen ging es ja noch schlimmer.
Peter KraussMaffei:Hey, gut.
Janny:Jetzt
Peter KraussMaffei:man immer diese blöde Vergleicherei macht.
Janny:rein.
Peter KraussMaffei:Ja, genau.
Janny:das wird natürlich nicht gemacht. Behördenversagen hatte ich schon gesagt. Silberis hat also keine Heimat mehr. Aber der kam daher aus der Stadt und jetzt ist die Stadt weg. Und er macht dann... Durch diesen Vulkanausbruch das findet großen internationalen Anklang in der Presse und sein Überleben machen auch internationale Schlagzeilen und er macht dann seine 15 Minuten Ruhm dadurch, dass,
Peter KraussMaffei:die Late-Night-Shows des frühen 20. Jahrhunderts
Janny:richtig, er schließt sich der Sensationsshow Barnum und Baileys Zirkus an.
Peter KraussMaffei:Ach was, das ist ja wirklich die Late-Night-Show des frühen 20. Jahrhunderts.
Janny:das hast du jetzt hier nicht, sondern du hast das Tingeln im Zirkus wo sie dann, wo er seine Geschichte erzählt, ja auch so ein bisschen Strongman macht, weil er ist auch groß und stark, aber in erster Linie ist er da sozusagen so der Mann, der dem Tod ein Schnippchen geschlagen hat, aus dem Schlund der Hölle hier ist Edgar Silberries, wie er sich dann jetzt nennt Edgar Adolf.
Peter KraussMaffei:heißt wie?
Janny:Der
Peter KraussMaffei:Silberries?
Janny:aber Sybaris nennt sich jetzt. S-Y-L-B-A-R-I-S.
Peter KraussMaffei:Wo tingelt er denn?
Janny:dem amerikanischen Zirkus Barnum & Bailey's zieht er durch die USA.
Peter KraussMaffei:Ah, okay. Hätte ja Europa sein können.
Janny:weiß ich jetzt nicht und ob Barnum & Bailey zu der Zeit auch internationale Sachen gemacht haben, und ja, da greift ja so ein bisschen eine deiner Lieblingsthesen zur Geschichte ungenügend dass früher weniger los war und weil er ja, 1902 war es ja so, dass er durch eine Kneipenschlägerei und Ärgermachen aufgefallen ist und eingeknastet wurde und auch bei Barnum & Bailey gibt es irgendwie Ärger. Er legt sich damit mit Artists an und wird dann rausgeschmissen. Er taucht dann nochmal irgendwann auf beim Panama-Kanal
Peter KraussMaffei:Wann ist das? 1905? Wann wird der gebaut?
Janny:zwischen 1902 und 1929, weil da stirbt er nämlich.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Kannst nochmal hier im benachbarten Browser-Tab gucken, wann der Panama-Kanal
Peter KraussMaffei:Naja, ist doch egal.
Janny:Ja, popkulturelle Nachwirkung Es gibt irgendwie einen Schnaps, der nach ihm benannt ist und er ist eine beliebte Podcast-Sättigungsbeilage. So auch hier. Ich wollte eigentlich nicht über einen Glückspilzen sprechen, sondern er vielleicht ein bisschen eher ein Pechvogel. Ying und Yang, Abel und Jan. Antoine-Joseph, genannt Adolf, Jäger, nein, Nachnamen sage ich erst mal noch nicht. Der wird, wie so viele Menschen, geboren Und zwar am 5.11.1814 in Dinant D-I-N-A-N-T, in Belgien. Ich sage
Peter KraussMaffei:Aha,
Janny:Der
Peter KraussMaffei:Adolf ja, ist irgendwie König?
Janny:Der Vater ist Erfinder und Bauer von Musikinstrumenten und der junge Adolf das erste von entweder zehn oder elf Kindern der Familie. Und von klein auf ist der junge Adolf begeistert von der Tätigkeit seines Vaters und er liebt die Musik.
Peter KraussMaffei:Für Instrumente baut er denn, weißt du das? Der Vater?
Janny:Blasinstrumente. Aber auch
Peter KraussMaffei:Blechblasinstrumente vermutlich.
Janny:Holz, Blech dies, das. Und Adolfs Spitzname in der Nachbarschaft wird erstmal der kleine Geist
Peter KraussMaffei:Weil...
Janny:sagt, das löse ich auf, sein Kind, das zum Unglück verurteilt ist, er wird nicht leben. Und wenn deine eigene Mutter das sagt, der kleine Adolf ist ein harter Pechvogel oder nicht besonders
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:Vielleicht eine Mischung aus
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:glaube ich übelst neugierig. Als Kleinkind stürzt er aus dem dritten Stock. Schleckt auf den Boden auf und wird für tot gehalten. Adolf überlebt. Mit drei Jahren trinkt er aus einer Tasse mit einer milchigen Flüssigkeit. Er denkt, es ist Milch Es ist Vitriol Schwefelsäure.
Peter KraussMaffei:Ah, warum stütze ich... Ja...
Janny:Er überlebt. Das
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:gerät in eine Schießpulverexplosion wo er sich tierisch verbrennt. Also da auch Parallelen zu Sylvari. Aber er überlebt. Er stolpert und fällt auf einen knallheißen Ofen verbrennt sich erneut und er überlebt erneut. Dreimal hat er akute Vergiftungssymptome also nicht lackgetrunken aber in einem Raum mit frisch lackierten Möbeln oder sonstigen Sachen geschlafen.
Peter KraussMaffei:Oh Gott.
Janny:Er überlebt. Weiterhin was ist mit deiner Workout-Skala Die überlebten die nicht mehr, die aussuchen entweder I'm Survivor von ich glaube Beyoncé
Peter KraussMaffei:Mh?
Janny:Ja, krasse Leidensgeschichte und Pechgeschichte. Und dann kam noch was, weil ich hatte ja eingangs von 10 oder 11 Kindern gesprochen und in einer Quelle wird geschrieben, dass Adolf der Einzige aus der Familie war, der den Vater überleben würde.
Peter KraussMaffei:Hm, das ist einerseits ein ganz schönes Zeichen über die Zeit, aber...
Janny:aber meine Güte was ist denn da in der Familie passiert, dass erst mal Adolf sowas passiert und dann den anderen Geschwistern zu dem Verbleib und Schicksal der anderen Geschwister habe ich jetzt leider nichts gefunden. Aber ja, Adolf jedenfalls überlebt und studiert Flöte und Klarinette Aber weil er auch durch das Instrumentenbauertum seines Vaters da in der Werkstatt nicht nur das Spielen, sondern auch das Rumwerkeln gerne mag, da versucht er die Klarinette zu verbessern.
Peter KraussMaffei:Oh, der entdeckt irgendein Instrument. Also entdeckt es gut, entwickelt eins.
Janny:er versucht Holz- und Blechblasinstrumente miteinander zu vereinen. Und
Peter KraussMaffei:Ob dieser versucht, irgendwie die Katze aus der Klarinette rauszukriegen.
Janny:Und jetzt Zitat aus einer AI-Zusammenfassung der Funktionsweise dieses Geräts. Der Gerät.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Kerndesignmerkmale umfassen ein einfaches Rohrblatt im Mundstück ähnlich einer Klarinette. Ein konisches Metallrohr, ursprünglich aus Messing, und eine Bohrung, die für das Überblasen in der Oktave ausgelegt ist. Die
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Entdeckung war, dass die Klangfarbe, die von einem schallenden Rohr erzeugt wird, ausschließlich durch die Proportionen bestimmt wird, die in einer schwingenden Luftsäule in ihm gegeben werden. Das Instrument war sowohl für den Einsatz in Orchestern als auch in Konzertkapellen vorgesehen Adolf Sachs und sein Vater
Peter KraussMaffei:Ah.
Janny:das Saxophon im August 1841 auf der Brüsseler Industrieausstellung der Weltöffentlichkeit vor. Schon mal gehört? Adolf
Peter KraussMaffei:Saxophon okay.
Janny:Sachs
Peter KraussMaffei:Ja, irgendwie wahrscheinlich, weil wenn man sich überlegt hat, warum heißt das Saxophon so komisch?
Janny:im Musikbuch
Peter KraussMaffei:weil...
Janny:Klammer auf, erfunden Adolf Sachs Klammer zu.
Peter KraussMaffei:Ja, ganz genau. Aber der Sachs dann schon mit CHS oder schon mit X? Ach was. Okay.
Janny:Eddie Merckx zum Beispiel.
Peter KraussMaffei:Stimmt aber nicht nach dem Selbst.
Janny:nach das einzige X, das ich noch habe.
Peter KraussMaffei:Vor allem es ist ein X hinter dem CK. Das ist so bescheuert. Ja,
Janny:Da rollen sich die Zehennägel, oder?
Peter KraussMaffei:da wundert man sich einfach. Und da staunt der Laie und der Experte wundert sich, kann man da mal so sagen. was ich noch gerade mal denke, also eine Klarinette, was ich interessant finde, ist, eine Klarinette ist ja so ein, wenn mich nicht alles täuscht, ein flötenartiges gerades Instrument und das Saxophon hat ja diese wahnsinnige Biegung da mit drin. Oder kommt das jetzt später dazu, dass dieses Mundstück sich so reinschwingt?
Janny:haben ja unterschiedliche Formen aber tatsächlich, was die da 1841 hingedengelt haben, das würdest du auch heute noch in Musikalienladen als Saxophon
Peter KraussMaffei:Also das heißt, wir beenden die Sitzung jetzt und fangen jetzt schon mit der popkulturellen Verarbeitung des Saxophons an, oder? Das ist ja doch ein bisschen tiefer gehend.
Janny:noch ein kleines bisschen was zu dieser Durchsetzung und welchen Weg das Saxophon aber tatsächlich ist es ja
Peter KraussMaffei:Nein, nein bitte. Los, los. Ja klar.
Janny:wenn man da rein tutet. 1841, die stellen auch noch ein paar andere Sachen erzähle ich gleich nochmal ein bisschen zu, und 1841, das war in Brüssel, und 1842 geht Adolf Sachs nach Paris, um dort sein Instrument zu promoten und für den Einsatz zum Beispiel in Militärkapellen anzupreisen.
Peter KraussMaffei:Kannst du, also wie... Ich überlege gerade so ein bisschen, wie jemand darauf kommt, das fehlt jetzt hier noch, das brauchst jetzt unbedingt. Also es gibt ja schon, also man macht das ja wahrscheinlich auch immer in dieser Welt, wie sie nun mal eingerichtet ist und damals auch schon eingerichtet war, ja schon irgendwie auch wirtschaftlich im Interesse Ich muss ja irgendwie über die Runden kommen und es ist ja nicht nur ein reines künstlerisches, ach irgendwie fehlt mir genau das Instrument mit einem anderen Gequake da draußen. Und jetzt gibt es ja schon Trompeten und es gibt irgendwie Tubas wahrscheinlich, also es gibt diese ganze Getröte ja schon irgendwie. Eine Posaune weiß ich nicht, wann die erfunden worden ist wahrscheinlich gibt es die auch schon, glaube ich. Weiß ich nicht. Also hast du da was zu? Wieso? Ah,
Janny:was so durchschwingt auch bei dem Vater, also die Familie war
Peter KraussMaffei:Tuba zu schwer.
Janny:sagen können, die Familie war auch notorisch der Vater war auch immer notorisch pleite,
Peter KraussMaffei:Hm.
Janny:Kohle immer in die Instrumentenentwicklung und das Prototyping reinging.
Peter KraussMaffei:Ach, das schon. Okay.
Janny:Posaune kann ja jeder herstellen. Posaunen-Meyer, Posaunen-Sachs Posaunen-irgendwas. Und wenn
Peter KraussMaffei:okay.
Janny:eigenes Instrument entwickelst, dann kannst du darauf ein Patent machen. Dann ist es erstmal proprietäre Technologie. Und wenn dann alle Militärkapellen des... Ne, Quatsch 1841 sind wir ja schon. Wenn dann alle Militärkapellen der Französischen Republik...
Peter KraussMaffei:Napoleon III. wolltest du sagen, oder?
Janny:Aber
Peter KraussMaffei:Der kommt später, glaube ich. Der zweite vielleicht.
Janny:Wir sind unter Napoleon II, the lesser known Napoleon. Und dann alle Militärkapellen sagen, wir brauchen aber dringend ein Saxophon, dann hat er ja schnell mal ein paar tausend Stück verkauft dann rollt Kohle
Peter KraussMaffei:verstehe ich.
Janny:Es geht erstmal nicht so richtig los. Einer der wenigen, und deshalb habe ich dich gestern auch gefragt, der sich für Sachs als Person und das Instrument als solches begeistern konnte war Hector Berlioz.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:wir gesprochen und wir haben beide vergessen, in welcher Folge. Der sagte über
Peter KraussMaffei:Dank.
Janny:das sei ein Mann mit durchdringendem Verstand, klar zäh mit einer Beharrlichkeit gegen alle Widrigkeiten und von außergewöhnlichem Geschick, gleichzeitig Rechner, Akustiker und bei Bedarf Schmelzer, Dreher und Graveur war.
Peter KraussMaffei:Das ist sachlich wahrscheinlich richtig. Das heißt aber nicht, dass trotzdem möchte ich dieses komische Entwurf von ihm ablehnen, weil ich es für nichts gebrauchen kann.
Janny:klingt. Ich mag Sie ja ganz gerne Herr Sachs aber das packen Sie bitte wieder ein. Ja, nee, vor allen Dingen ist er halt kein guter Vertriebler.
Peter KraussMaffei:Die 1980er sind noch nicht angegangen, angefangen.
Janny:kommen wir jetzt gleich hin. nach und nach wird das Saxophon dann doch noch Bestandteil von Militärkapellen und Orchestern Aber die Klarinetisten, die auf Saxophon umschulen sollten, die haben mit dem Instrument gefremdelt Und Sachs hat ihnen unterstellt ja die spielen das ja gar nicht richtig. Da musst du ja mal hier ordentlich näht. Ja, nix da.
Peter KraussMaffei:Mh-hm.
Janny:Er erfindet noch weitere Instrumente
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:und das klappt so richtig schlecht. Also einmal hat sich der riesengroße Erfolg nicht eingestellt und er hat halt reichlich Neider und Gegner und Leute, die ihm selber das Plagiat vorwerfen. In
Peter KraussMaffei:Aha, und wen plagiiert er? Wen plagiiert er?
Janny:seinem... Briefe über die preußische Militärmusik der Instrumentenmacher Sachs in Paris als Erfinder behauptet der preußische Militärmusiker Wilhelm Wiebrecht, dass es sich bei Sachs Saxophon um eine Kopie eines preußischen Instrumentes handelt nämlich das Sarusophon von Enrico Sarusophon.
Peter KraussMaffei:sagst...
Janny:Gleichsam behauptet Sachs das Gegenteil Man prozessiert, ein Gutachter sagen, ja klingt anders, ist unterschiedliche Dinger. Hören Sie vielleicht auch mal auf, ein bisschen die Zeit vom Gericht zu verschwenden. Denn da verbringt Sachs wirklich wahnsinnig viel Geld. Und er verbringt, ich habe gesagt, er verbringt wahnsinnig viel Geld. Er
Peter KraussMaffei:Ja, das tut er auch wahrscheinlich.
Janny:kostet ihn wahnsinnig viel Geld. Prozess-Hanselei ist, glaube ich der Fachjargon. Und die Literatur spricht auch von einer gewissen Paranoia. Er wittert sich nämlich, Zitat, allein gegen eine furchterregende Liga, die vor nichts zurückschreckte. Die Saxofon-Mafia
Peter KraussMaffei:dieses Sausophon dieses Arusophon-Mafia vor allem.
Janny:Dinger nach, verkaufen das da unter der Hand, am Ende noch billiger und er kriegt jetzt von seinem Patent hier keinen Franc.
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:das läuft
Peter KraussMaffei:Kommt da das Wort Affront her?
Janny:Entschuldigung kann ich jetzt nicht drauf riffen weiß ich nicht. Nee. Er geht in... Bankrott habe ich hier noch. Hast du die Etymologie von Bankrott?
Peter KraussMaffei:Ja, ist die Bank halt verfault? Weiß ich nicht.
Janny:dreimal nach seinen mehreren Vergiftungen leidet er auch 1852, 1873 und 1877 an persönlicher Zahlungsunfähigkeit und er geht dann in
Peter KraussMaffei:Mh.
Janny:Und das meiste ist tatsächlich hohe Kosten beim Rumfrickeln, niedrige Verkäufe und hohe Prozesskosten Anwälte. verschwendet auch wahnsinnig viel Zeit damit, ganzen Lizenzdieben hinterher zu spüren. Er behauptete nach Zitat 22 Jahren unaufhörlicher Piraterie nur etwa 21.000 Fr. an Schadenersatz erhalten zu haben. Seine Geschäftslage wurde sehr besorgniserregend als Patente ausliefen und der Wettbewerb zunahm.
Peter KraussMaffei:Es ist jetzt ja auch so ein ganz schöner Aufwand, so ein Saxophon zu dengeln. Also das ist jetzt ja auch eine Sache, die sicherlich Mitte des 19. Jahrhunderts Stück für Stück schon wahnsinnig viel Zeit und Geld schon mal wieder in Anspruch genommen hat. Und dann ist es noch nicht mal verkauft. Wahrscheinlich
Janny:Ja, ich weiß auch nicht, wie die Marge bei so einem Saxophon ist, aber wahrscheinlich auch nicht so toll. Und ja, das sind alles Einzelstücke zu dem Zeitpunkt natürlich noch, ne?
Peter KraussMaffei:Klar.
Janny:Und er versucht aber einfach weiter Innovation voranzutreiben in diesem ganzen Bereich der Blasinstrumente und er kommt dann irgendwie mit Zitat, sechs pistoligen Instrumenten mit unabhängigen Röhren und er baut immer größere, immer weirdere Teile Tut-und-Blas-Dinger. habe keine Ahnung, ich habe das nur abgeschrieben weil es halt so ein bisschen technisch klingt. Aber das geht dann wirklich teilweise schon so ein bisschen in Richtung der Meme-Instrumente So bisschen wie wenn die Nazis immer größere Panzer gebaut haben, so eine Wunderwaffe. Das verkauft sich auch nicht. Wir machen noch, noch mehr Tröten und Ventile und so weiter dran. Koste es, was es wolle Wieso bin ich eigentlich arm?
Peter KraussMaffei:packe noch eine Oktave oben drauf.
Janny:Das hat wirklich jemand anders gemacht, dass man nochmal da eine Oktave oben drüber spielen kann mit einer Klappe beim Saxophon. Ich hatte auch lange kein Saxophon mehr in der Hand. Ich kann ja jetzt wirklich nicht viel sagen. Mein Sohn hat mal Cornette gespielt.
Peter KraussMaffei:Ist das nicht so ein Horn?
Janny:ist Jim Cornette, der Wrestling-Promoter aber Cornette ist ein bisschen eine größere Trompete.
Peter KraussMaffei:Das ist doch ein Eis.
Janny:ist Calippo, das ist hier mit Cola und Limette.
Peter KraussMaffei:Cornetto.
Janny:Ja, ich weiß.
Peter KraussMaffei:Cornetto, der Instrumentenclown. Egal.
Janny:Clowns. Okay, jetzt kommen wir einfach zum Thema Clowns
Peter KraussMaffei:die Clowns haben das Saxophon gerettet? Ah.
Janny:tut
Peter KraussMaffei:Oder war das eine 20er-Jahre-Truppe? The Clowns
Janny:sich...
Peter KraussMaffei:eine Jazz-Truppe.
Janny:Hast du irgendwie eine Stunde Improv gemacht? Irgendwie am Wochenende?
Peter KraussMaffei:Ich bin halt
Janny:eine Stunde
Peter KraussMaffei:entspannt. Ja genau.
Janny:Ne. So, Saks... Pleite, ausgelaufen, immer mehr skurrile Designs und er stirbt am 7. Februar 1894 im Alter von 79 Jahren in Paris und in Armut an einer Lungenentzündung. Er
Peter KraussMaffei:Dann
Janny:Montmartre. ja,
Peter KraussMaffei:würde ich mal Leserreise machen
Janny:sie ja alle per Lachais oder Friedhof Ohlsdorf bei uns bei Geschichte ungenügend. Das Saxophon hatte mehr Glück. Nur wenige Jahre nach Sachs Tod beginnt um 1915 der Sax Craze in den USA. Im Waddleville und in der Unterhaltungsmusik durch so Big Bands wird das Saxophon wegen seines Aussehens Namens und Klangs erstmal sowas wie ein Meme und dann entsteht aber
Peter KraussMaffei:Mhm.
Janny:um das Saxophon in der populären Musik, insbesondere dann so in Swing und Jazz und ja, ich
Peter KraussMaffei:Ja, das ist natürlich eine viel zu ausrufende Frage, auf die du wahrscheinlich keine befriedigende Antwort finden wirst, weil mich ja auch mal interessiert, was ich nicht weiß. Dieser Big Band und daraus Swing und daraus Jazz, das verstehe ich, kann ich mir schon so ungefähr vorstellen, aber wie das überhaupt mit diesem Big Band Kram anfängt der sich ja nur wirklich von sowohl Saloon Musik, aber auch klassischer Musik ja doch irgendwie krass unterscheidet. Weißt du da eine Ahnung, wie das losging? Oder
Janny:Ich hänge
Peter KraussMaffei:Freestyler?
Janny:und behaupte mal, das kommt auch aus der Militärmusik weil du da halt die
Peter KraussMaffei:Hm, ja, stimmt. Ja, stimmt.
Janny:mir da jetzt so die Brücke, wo haben wir noch so große Big Bands so der Spillmannszug. So hier
Peter KraussMaffei:Ja, so was aus
Janny:Die Marching-Band die stehen geblieben ist, war die erste Big-Band.
Peter KraussMaffei:genau.
Janny:und wenn wir uns einfach setzten
Peter KraussMaffei:Das ist viel mehr Antwort als... Sehr gut, ja, sehr gut.
Janny:wolltest, super.
Peter KraussMaffei:Nee, nee, das war viel mehr, als erwartet habe. Das finde ich super.
Janny:wir machen das ja auch schon eine Weile. Irgendwie hängt ja wirklich alles zusammen.
Peter KraussMaffei:Wir sind so klug. Wahrscheinlich stimmt das überhaupt nicht, aber trotzdem ist es eine gute Erklärung.
Janny:Den USA wird das Instrument auch technologisch etwas weiterentwickelt. Es hat dann mehr Klappen als noch unter Sachs selber. Und es bekommt auch so eine gewisse Race-Codierung. So Jazz-Band, dann später R'n'B früher Rock'n'Roll. Also es wird also auch mit so Afroamerikanern assoziiert. Und auch immer so ein bisschen das... Was auch da immer mitschwingt, ist so dass das
Peter KraussMaffei:Untertitelung ZDF
Janny:das Alberne einfach durch die Form des Instruments und so auch so ein bisschen so, haha, das hat so auch so was Fallisches und es klingt irgendwie so ein bisschen, es kann halt auch so weird klingen und es wurde halt auch so für humoristische Lieder immer mal verwendet Das zieht sich ja auch so durch die Musikgeschichte dann so durch. Und...
Peter KraussMaffei:Das passt ja auch sehr gut, gerade weil so ein Saxophon schreit einen ja nicht an, sondern das ist ja wirklich eher... Es quakt oder es ist halt ein bisschen runder im Klang als so eine Trompete. Genau, das kann dann eben einerseits anfangs lustig wirken aber da kommen wir später zu, eben auch wahnsinnig gefühlvoll.
Janny:Das, ja, das habe ich nämlich hier, so zwei große Assoziationen mit der Saxophonmusik so einmal das Lustige, das Vermimte, Querkige, aber eben auch so dieses, das Sinnliche, Rauchige, Lassive dann heißt es auch noch, dann
Peter KraussMaffei:den 80ern Da habe ich nämlich meine Kulturen.
Janny:dann holst du dein Kunststoffsaxophon raus
Peter KraussMaffei:Stimmt.
Janny:Gerlis Whisper. Da können wir jetzt eigentlich auch wirklich gerade mal dazu sprechen, dass genau diese zwei Richtungen waren, die das Saxophon eigentlich eingenommen hat der Popkultur und populären Musik. Es wurde halt auch eher als, im Gegensatz zu vielen anderen Blechblasinstrumenten wird es halt heute auch wirklich eher mit der U-Musik als mit der E-Musik assoziiert Hast du denn so ein paar, jetzt
Peter KraussMaffei:Ja, das ist natürlich, also meine erste Saxofon-Assoziation ist natürlich, ich soll ja von mir erzählen, also entsprechend meinem Alter, dass die 80er Jahre waren sehr voll von Saxofon von anspruchslosem Saxofon-Freestyle Ich denke jetzt, also wo das Sachsen von mir am negativsten oder am einprägsamsten in den 80er Jahren aufgefallen ist, ist bei dem Film Highlander mit Christopher Lambert, man weiß es nicht genau, wo es eine 0815 leicht schmierige Liebesszene wo er sie dann endlich da an seinem Detektivbüro oder was auch immer da hat und da spielt halt vor der, vor dieser studiomäßigen Skyline von wahrscheinlich New York irgendwie ein wahnsinniges Saxophon-Solo vor sich hin und das ist für mich der Inbegriff des 80er Jahre, wir machen es hier so ein bisschen hot, aber halt so sehr, sagen wir mal nicht besonders spannend hot Hintergrundmusik So, das war der Saxophon, wie es mich über Jahre lang quasi so mir als in meinem nicht schwarzen Musik hörenden Musikentwicklung begegnet ist. Erstmal.
Janny:die Hotness des Saxophons liegt im Ohre des Betrachters. Gute Assoziation für mich. Mein erstes Saxophon Dings im Kopf, Baker Street von Gary
Peter KraussMaffei:Oh ja.
Janny:Rafferty, eins von beidem. so ein Saxophonstück das glaube ich in so einer Vorabendserie verwendet wurde und daher hat es sich mir eingeprägt. Warte mal. Ich höre hier Gesang,
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:glaube, das ist mein Sohn, der
Peter KraussMaffei:ich nochmal singen Vielleicht kommt ihr ja mit dem Saxophon gleich ins Zimmer rein.
Janny:ausgepackt schrecklich, ja, weil Ukulele sind halt auch immer verstimmt und klingen schlecht, die darf man eigentlich, nur weil die klein sind, Leute machen den Fehler und Leute, ich bin Leute, Leute
Peter KraussMaffei:Ja, leiden
Janny:in die Hand, weil die klein und leicht ist.
Peter KraussMaffei:Kindern. Ja, genau.
Janny:aber von der Ukulele wieder zum
Peter KraussMaffei:Nee, Saxophone.
Janny:Yackety Sax von Boots Randolph aus den 60ern, aufgegriffen als die Titelmelodie der Benny Hill Show und dann später über jedes lustige Video im Kopfkino gespielt. Wenn du das Filmmaterial leicht schneller drehst, dann läuft Yackety Sax von Boots Randolph.
Peter KraussMaffei:das ist sehr gut.
Janny:hat ihr albernes Saxophon-Meme-Shit-Ding So was
Peter KraussMaffei:Ist das so?
Janny:du heute dir lustige Videos anguckst auf lustigen Videoplattformen dann hast du immer noch so ein
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:ich habe jetzt keinen Sounddrop draus gemacht, so ein Depp, Depp Depp Depp, Depp Depp das ist der Epic Sex Guy, der moldawische Beitrag zum Chanson d'Eurovision aus dem Jahr
Peter KraussMaffei:Ah.
Janny:Und es
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:in der Hausmusik so Ibiza, im Ibiza-Sound hat sich das quäkende Saxophon auch wieder reingezackt und es geht nicht
Peter KraussMaffei:Okay.
Janny:weg. gibt ja auch tolle Lieder mit Saxophon, also hier, na, Man Eater von Hall& Oates finde ich geil. Du musst jetzt nicht
Peter KraussMaffei:Da sind wir wieder tief in den 80ern. Ich suche das Beste raus. Ja genau.
Janny:Stade Smooth Operator oder so, wo die Sexualität des Saxophons und von allem, also wenn du dir den Text von Smooth Operator reinziehst
Peter KraussMaffei:Ach ich bin ja ganz froh dass sich irgendwie englische Texte rauschen bei mir immer so vorbei und ich höre immer nur so einzelne Fetzen, die ich interessant finde, aber zusammenhängende Textbedeutungen sind mir bis auf vielleicht bei I'm too sexy for my shirt oder Right Side Fred oder ähnlichen Sachen nie richtig aufgefallen.
Janny:bestimmt auch einen Track mit Saxophon.
Peter KraussMaffei:Ja, bestimmt. Ja, das Saxophon, das ist ja also persönlich das Saxophon natürlich bei mir dann. Und es ist, glaube ich vielen Leuten so gegangen, dass in den 80ern war das so überpräsent in der Mainstream-Popkultur, dass viele Leute sagen, ich hasse das Saxophon Und das ist gerade dann aber eben, also ich rede jetzt nicht über Jazz oder Soul oder wo das dann halt irgendwie sowieso reingehört und immer schon irgendwie seinen Platz hatte. Mir ist das aber in so ein bisschen abseitigere Musikrichtungen häufiger aufgefallen und vor allem ist mir das Saxophon sehr positiv gegenübergetreten bei wenigen Live-Konzerten von so Musik, die ich so höre So ein Saxophon ist vielleicht das einzige Instrument, was du jetzt mal abgesehen von so einer Double Bass Drum einfach richtig spürst wenn du da stehst. So ein Saxophon kann einfach wahnsinnig durchdringend brummen. Das ist toll.
Janny:wir eher vom Tenorsaxophon.
Peter KraussMaffei:richtig, richtig. Die Großen.
Janny:auch gut. Das Altsaxophon das spürst du auch, aber mehr so obenrum.
Peter KraussMaffei:Wie?
Janny:Kopf. Oh, das habe
Peter KraussMaffei:das stimmt.
Janny:ich boah, jetzt fällt es mir gerade wieder ein, Ska und Ska-Punk und so wird es ja auch
Peter KraussMaffei:Klar, oh ja.
Janny:das war das Rheinkulturfestival in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Bonn habe ich die Mighty Mighty Bossdowns gesehen, ich kann das ja nicht mehr sagen und da gab es irgendwie aber auch irgendwie Unsinn Unmut auf der Bühne und die haben sich irgendwie gegenseitig angepfiffen und auch irgendwie geschubst oder so und das war irgendwie der Saxophonist ist dann irgendwie ausgeflippt und hat sein Saxophon wirklich zu Brei geschlagen, sodass es danach gerade war. Ich muss das, wenn
Peter KraussMaffei:Okay, ja das klang dann nicht mehr so
Janny:in meinem Kopf aus mehreren Konzerten zusammen denke, aber irgendwie war das wild. Ja, das war jetzt auch mein Zusammenhang mit
Peter KraussMaffei:gibt es irgendwelche großen Kulturindustriellen, also Popfiguren aus irgendwelchen Filmen oder Serien die Saxophon spielen? Eine Comicfigur mit Saxophon gibt es sowas? Ich hab zu was gedacht, weil irgendwie dieser eine Star Trek Kapitän spielt irgendwie irgendwas
Janny:Das Pink Panther Theme. Länger darf ich nicht, ja.
Peter KraussMaffei:Vor allem dafür ist das Internet auch richtig schlecht. Wobei da hab ich doch was gefunden. Ach so, doch, natürlich. Es gibt einen ganz großen Charakter in der Nee, du darfst mal, ähm... Es gibt natürlich einmal, ich glaube auf Deutsch ist der nicht glaube ich, der Gitarrist von der Muppet-Show, Goldzahn? Oder ist es diese Frau Muppet da diese Muppet-Mädel was Saxophon spielt, das fällt mir noch ein.
Janny:Moment.
Peter KraussMaffei:vor allem jetzt, was mir gerade begegnet ist, es gibt bei den Muppets auf jeden Fall so einen Saxophon-Spieler Spielerin.
Janny:warte mal.
Peter KraussMaffei:die wichtigste Saxophon-Spielerin hast du noch nicht benannt Aus einer Zeichentrickserie. Ein Side-Character, ein Haupt-Side-Character aus einer Zeichentrickserie. Na, wer kennt's Wer ist schneller als Janni?
Janny:Zahnfleischbluter Murphy aus den Simpsons. Der Lisa Simpson...
Peter KraussMaffei:die Serie ist richtig, die Person ist falsch.
Janny:Fresse,
Peter KraussMaffei:Ja, natürlich.
Janny:jetzt muss ich dir aber nochmal den Kopf waschen hier bei Dr. Teeth and the Electric Mayhem. Auch
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Mayhem, die Hausband der Muppet Show.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Deren Saxophonist sieht aus wie so ein Saxophonist mit so langen blauen Haaren und einem Hut und einer Sonnenbrille. Der heißt
Peter KraussMaffei:oh ja, jetzt weiß ich wieder. Stimmt.
Janny:das
Peter KraussMaffei:Spielgitarre nee.
Janny:in die bin ich ja verliebt. Also ich
Peter KraussMaffei:und was spielt die?
Janny:das Sex mit Muppets? Ist das, it's not cheating, ist es, weiß ich nicht. Oh Gott, let's not go there.
Peter KraussMaffei:Ja.
Janny:Simpson, natürlich, das tut mir leid Also liebe Simpsons-Fans, ich habe mich aber auch von den Simpsons völlig entfremdet. Keine Ahnung. So, Adolf Sachs hat das alles nicht mitgekriegt, sein Name steht da drauf, seine Person ist unbekannt und um ein Haar also man könnte ja vielleicht meinen, dass der Weltgeist, das waren dann auch nochmal so die humoristischen Betrachtungen über ihn, weil es immer mal wieder modern war, auf Saxophon so krass rumzuhaten.
Peter KraussMaffei:Ja, ja, ja eben, genau, das meine ich.
Janny:Weltgeist habe ja mittels Vitriol und einem Ziegelstein und einem Ofen ja man hätte ja alles versucht, um Baby Arlof Sachs zu töten. So ein Zeitreisender um das Saxophon der Welt zu ersparen. Aber nein, wir haben es, ich finde es ganz gut und hoffe du
Peter KraussMaffei:Ich finde es auch gut.
Janny:ganz gut. Du bist ja auch jetzt irgendwie...
Peter KraussMaffei:fand es ganz gut. Ich packe noch was von Boren und The Club of Gore darauf. Das ist doch immer gut. Die haben auch ein tolles Saxophon.
Janny:Alles klar.
Peter KraussMaffei:Ja, vielen Dank Janni, dass ein bisschen hier Geschichte ungenügend musikalisch jetzt langsam an meinen Start gebracht wird. Das finde ich sehr gut. Da müssen wir häufig mal was machen und dann mit der Shanty-Folge bringen wir es zusammen über Maritim und
Janny:Ja,
Peter KraussMaffei:musikalisch.
Janny:für Fischstäbchen. Mach doch mal was von Santiano oder Wellerman oder so.
Peter KraussMaffei:Ja, das kommt dann.
Janny:Und bis dahin machen wir noch mal was anderes. In zwei Wochen wird es unmusikalisch. ja, bis dahin bleibt uns gewogen
Peter KraussMaffei:Cool.
Janny:glaube in der nächsten Folge kündigen wir auch mal unsere Live-Sachen was da so ansteht in nächster Zeit an. Das ist jetzt
Peter KraussMaffei:Oh ja, sehr
Janny:dann erfahrt in der nächsten Folge davon, wo ihr uns in Person korrigieren könnt. dahin bleibt
Peter KraussMaffei:gut.
Janny:Dir vielen Dank für die Zeit
Peter KraussMaffei:Tschüss.
Janny:und ja, tschüss.
Peter KraussMaffei:Sehr gut.