Geschichte: ungenügend!

Folge 105: Vorsprung durch Quattro - Michèle Mouton und die Rallye Gruppe B

Janny Imhoff

Sorry, ey. Alles immer so spät. Waren krank und so. Egal, heute reden die Petrolheads des Geschichts über Michelle Mouton und ihre Karriere in der höchsten Rallye-Klasse, Walter Röhrls Legendenstatus, den letzten Tagesordnungspunkt vor der Mittagspause und am Schluss noch darüber, ob Dudu eine AI oder eine zarte Seele hatte.

Quellenauswahl:

https://www.theguardian.com/sport/2021/nov/19/michele-moutons-trailblazing-rallying-career-shocked-male-dominated-sport

Harris-Gardiner, R. (2023). Speed Queens: A Secret History of Women in Motorsport. United Kingdom: Pen and Sword.

Mehr musikalischen Kontext zu unseren Folgen findet Ihr hier auf Spotify:
https://open.spotify.com/playlist/3V4...
Den aktuellen Popkultur-Kontext und viele andere Videos gibt es in dieser Playlist:
https://www.youtube.com/watch?v=QpIAKV0OMYQ&list=PLZgnFFgLv7g-AoQi_9mRgbVrLrpVqXUKP



Bleibt uns gewogen und schreibt uns was!

Support the show

Janny:

Nur weil man es gut kann, heißt ja nicht, dass man es machen muss. Wie Online-Markt... Ach nein, Quatsch. Ich bin immer noch von der Messe angeschlagen und heute ist ja Himmelfahrt. Skydrive.

Abel:

Sehr gut. Ja, bei mir ist es beim Reden so. Ich kann es gut, aber sollte es nicht tun, ich habe nämlich

Janny:

Ja, okay, dann mache ich hier heute ein bisschen mehr Redeanteil und das Schöne ist, aber das sage ich den Leuten auch gleich, heute wird es nicht so lange. Hallo und herzlich willkommen zu Geschichte ungenügend, dem heiteren Podcast zu Geschichte und ihrer Repräsentation in der Popkultur mit meinem Dauergast und mit Podcaster Abel Xavier Unsinn.

Abel:

Einen schönen guten Tag.

Janny:

Rehabil redet heute ein bisschen Verhalten, der hat nämlich dicken Hals, sitzt hier auch im Werder-Fanschal. Das ist doch ein Werder-Fanschal, oder?

Abel:

ja, das ist mein Heilschal. Der wird immer umgebunden, sobald ich krank werde. Ich bin nicht sehr abergläubisch, aber der hilft auf jeden Fall.

Janny:

Okay, also der hilft nicht Werder, sondern dir.

Abel:

genau.

Janny:

so rum funktioniert das mit dem Aberglauben. Alles klar. Ich bin Janni Imhoff und ich war auch krank und deshalb ist es mal wieder ein bisschen länger geworden, denn alle 18 bis 19 Tage erzähle ich Abel und euch eine bemerkenswerte Episode aus der Weltgeschichte, auf die Abel nicht vorbereitet ist, aber weil er auch wie ich Historiker ist, aber immer gerne in groben Zügen den Kontext der historischen Epoche machen. Ich glaube, heute erspare ich dir das mal. Und ja, damit er es nicht so ganz leicht hat, führe ich ihn manchmal mit einem ganz anderen Thema auf die falsche Schwerte. Das mache ich heute auch nicht. Also heute ist es irgendwie außer der Reihe ein bisschen. Naja, egal. Und zum Schluss sprechen wir immer noch mal über die popkulturelle Verarbeitung des Themas. Das machen wir allerdings wirklich. Und wenn euch das gefällt oder nicht, dann schreibt uns eine Mail.

Abel:

Ja, also wenn ihr mit uns in Kontakt treten wollt über die berühmten Social Medias oder klassische Mails, dann macht ihr das entweder an geschichteungenuegend.gmail.com oder findet unter geschichteungenuegend.gmail.com Namen quasi auch beim TikTok und beim Instagram. Aber jetzt habe ich mich gerade kurz gefragt, es ist so lange her, dass ich das angesagt habe, schon ungenuegend oder ungenugend,

Janny:

Und genügend. Ja.

Abel:

Genau, schreibt uns doch mal was Schönes, dann kann ja mein Part auch mal von ein paar Leser Einsendungen übernommen werden.

Janny:

Alles klar, ja.

Abel:

Tee mit Zitrone und

Janny:

und damit hier Abel weiterhin sich Tee und Dolodobendan, gibt auch andere Haltstabletten, kaufen kann, haben wir noch ganz unten in den Shownotes noch einen Link, heißt Support the Show. Da könnt ihr uns über buymeacoffee.com Energiegetränke oder sonstiges oder Medikamente zukommen lassen oder sponsern. Ich trinke nämlich heute eine Dose Grattingdeng 250.

Abel:

Kratting Deng, das originale Rot-Rot-Rot-Bulls.

Janny:

ich glaube, das ist ein vietnamesischer Abklatsch des thailändischen Red Bulls, Lipovitan D, wenn Mattisch jetzt mal tot ist, machen wir auch mal eine Folge über, lebt der noch?

Abel:

Ich glaube, gute Frage.

Janny:

Wenn ihr Mattische Zeit und Podcast verklagen wollt, wegen übler Nachrede, bei uns ist nichts zu holen, Freundchen. Ja, nee, also der hatte ja damals dieses Lipovin-Tan-D in Thailand aufgetan und hat es dann irgendwie vermarktet. Und jetzt weiß ich nämlich auch, was anders ist im südostasiatischen Original. Dieses Getränk, obwohl es so wunderschön goldene Büchse, ich glaube nur eine 250 Milliliter Büchse, trotzdem breit, aber keine Kohlensäure.

Abel:

Ah, das mag der Asiate nicht so

Janny:

Weiß ich nicht. Hat er auf jeden Fall da nicht drin. Weiß ich nicht. Ist auf jeden Fall nicht so lecker. Aber schön süß. Annie Huselby.

Abel:

Ich wollte noch sagen, was andere Podcasts und YouTube-Formate immer sagen und dann ich auch manchmal darauf anspringe, lasst doch eine Bewertung da. Man kann glaube ich bei Spotify auch besternen und bei anderen Sachen kann man bestimmt auch besternen. Und besternen ist immer total gut angesehen.

Janny:

glaube, das machen sogar Leute. Wir haben bei Spotify 4,4 oder 4,5. Also das ist schon ein bisschen divisive, was wir hier machen. Ja, finde ich schon ganz gut. Also erstmal vielen Dank für die ganze Treue. Und für treue HörerInnen haben wir, glaube ich, so ein bisschen einen kleinen Throwback auch heute in der Folge. Denn wir sprechen zum Einstieg erneut, wie in unserer allerersten Folge, ganz kurz über Walter Röhrl. erinnerst du dich noch an deine Hot Takes von vor vier Jahren zu Walter Röhrl?

Abel:

wahrscheinlich sage ich jetzt das Gegenteil oder genau das Gleiche, ich weiß es nicht genau.

Janny:

Ich

Abel:

Walter Röhrl ist halt ein großer, klassischer Rallye-Rennfahrer, der wahrscheinlich 70er, aber vor allem 80er Jahre, Walter Röhrl, und ich glaube, darum ging die Geschichte damals, hatte auch so eine wichtige, nee, ein Freund von uns hatte eine Walter Röhrl-Lederjacke, die sehr eindrucksvoll war. Und er ist, wenn mich nicht alles täuscht und ich nicht alles vergessen habe, ist er immer Audi gefahren.

Janny:

Er ist viel Audi gefahren, aber vorher ist er noch was anderes gefahren. Damals ging es nämlich um den, weil wir über Ascona gesprochen haben, er ist den Opel Ascona auch gefahren in der Rallye-Welt. Ich glaube, er ist auch mal Fiat gefahren und er fährt noch gleich was ganz anderes. Aber tatsächlich, Audi war dann mehr noch nach seiner Rallye-Karriere dann auch in der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Und bei diesen Berg-Hochkletter-Rennen in Pikes Peak, denn ich trage heute eine Rallye Mütze?

Abel:

Sehr schön. Ich wollte gerade sagen, der Begriff Quattro ist bei mir aber auch mit Walter Röll verbunden. Das gehört irgendwie zusammen bei mir. Das Marketing ist da bei dem achtjährigen Axu total aufgegangen.

Janny:

Gut. Ja, heute haben wir auch sowieso, ich, wieder ein bisschen Nostalgie für die Generation X mit dabei. Und ich habe, das ist hier ein Erbstück von meinem Vater, eine weiße Trucker-Cap mit der Aufschrift Quattro und Autogrammen von Walter Röhrl und Hans-Joachim, genannt Striezelstuck. Die waren ein DTM-Team auf dem Audi bis in die 90er sogar noch. Ja, ja.

Abel:

Verrückt.

Janny:

Genau, das ist auch schon ein guter Einstieg. Einer der großen Rallye-Ikonen und auch heute noch lebend und aktiv. Macht immer auch noch so Oldtimer-Rallye und hat zu der Zeit in seiner aktiven Karriere und danach vor allen Dingen auch Sprüche geklopft. Also der war auch nicht auf den Mund gefallen. Und durch sowas wird man halt so zu einer Art Kultfigur. Kult heißt, dass ein Bild von dir mit irgendwelchen blöden Nazi-Sprüchen garniert, als inspirational quote auf Insta auftaucht. Ich glaube, das Dümmste, was ich da gesehen habe, war irgendein Scheiß zu gendern, den er in seinem Leben nicht gesagt hat. Er hat auch schon viel Stoß erzählt. Das wollen wir gar nicht sagen. Ein paar vernünftige Sachen, aber er ist ja

Abel:

Striezelstoß.

Janny:

stritt zu Stoß. Hätte ich immer einen schönen Nickname hier für den Dings nehmen können. Genau, Walter Röhrl, einer der erfolgreichste deutsche Rallye-Fahrer, was weißt du so über Rallye, wie unterscheidet sich das

Abel:

ist, wenn so 20 Autos mit Wild über die Landstraßen fahren und am Ende gewinnt immer der Finne oder

Janny:

ist schon ganz gut beschrieben. Ja, es sind immer nicht so viele Autos. Es sind immer nicht so viele Autos. Finnen sind da sehr, sehr aktiv.

Abel:

Gerade sagen, Zuschauer kommen einmal pro Jahr zu Tode, weil irgendein Auto in der Kurve aus der Straße getragen

Janny:

genau und man fährt über Landstraßen und da hast du glaube ich schon einen ganz wichtigen Punkt und das greift auch zurück auf so einige Motorsportfolgen, die wir schon mal hatten, nämlich bei der Rallye geht es nicht im Rundkurs, sondern es geht von A nach B.

Abel:

Das ist ja eine Rallye. Wo kommt denn der Name her? Kommt das gleich

Janny:

To rally, das kommt aus dem 15. 16. Jahrhundert, heißt eigentlich bei einem Rückzug sich sammeln. To rally the troops. Das kommt aus dem französischen Rallyé. Und da heißt es dann sozusagen, wenn man sich im Rückzug befindet und seine Truppe wieder sammelt. Das ist der ursprüngliche Begriff. Und eine Rallye wurde dann auch eine Political Rallye, dass sich Menschen da versammelt haben.

Abel:

weiß, warum.

Janny:

kommt's.

Abel:

Weil die fahren ja los an Station 1, machen ein Wettrennen zu Station 2 und da sammeln sich wieder alle, um da wieder neu zu starten.

Janny:

mal da. Da haben wir es doch.

Abel:

Ach, ich bin so

Janny:

Ja. Fantastisch. Geil. So, ja. Genau, da haben wir jetzt mal ein bisschen Grundsätzliches über Rallye-Sport und haben jetzt eine gute Grundlage, um uns jetzt mit Michelle-Hélène-Raymond-Mouton zu beschäftigen. Brummt es da schon beim Namen?

Abel:

Michel Mouton, da sagt mir was

Janny:

Sehr gut.

Abel:

Wahrscheinlich war da einfach so ein erfolgreicher französischer Renault- oder Peugeot-Reiter.

Janny:

Sie wird geboren am... Ja, nicht Michel Schumacher, Michel Mouton aus

Abel:

Naja, aber das stimmt. Nicht so ordentlich zu... Jaja, okay, also ja, machen wir

Janny:

geboren am 23. Juni 1951 im südfranzösischen Grasse. An der Côte d'Azur in Südfrankreich, also sehr schön da. Michelle ist ein quirliges, aktives und ich glaube manche würden sagen unstetes Mädchen aus bürgerlichem Hause. Die Familie, der Vater ist Versicherungsmakler, die Familie hat ein großes Grundstück da in der französischen Riviera, baut Rosen und Jasmin an und sie macht Abitur und studiert erstmal Jura. Aber nur ein Semester. Das liegt ihr nicht. Sie macht ein Praktikum in einem Behindertenwohnheim, aber auch so soziale Berufe. Das scheint nicht so ganz ihr Ding zu sein. Und dann der Einstieg in die Versicherungsagentur des Vaters, das macht ihr dann so gar keinen Spaß mehr am Schluss. Michelle will lieber Auto fahren. Und schon

Abel:

trifft sie irgendwie, wie heißt unsere Weltumfahrerin nochmal, ja, trifft sie Frau Stinnes oder

Janny:

Ja, ich weiß jetzt nicht, ob sich Michelle je zu Clara Nore geäußert hat. So weit bin ich da gar nicht rein, weil wir auch heute nur eine halbe Stunde oder so machen. Aber sie schnappt sich schon als Minderjährige ohne Führerstein, fahrt das Auto und knattert über die Serpentinen an der Côte d'Azur, denn Autofahren macht ihr Spaß. Und irgendwann, weiß ich nicht, so Abitur, so 20 rum, ein Freund bietet ihr an, mal bei dessen Rallye-Fahrt im Team auszuhelfen und da weiß sie dann, okay, das ist ihr Ding, ich will Rallye fahren.

Abel:

Okay.

Janny:

Und Vater Mouton knirscht erst mit den Sänen, sagt, naja, okay, Versicherungsbusiness, das wird einfach nichts mit ihr. Ähm.

Abel:

Wenn du keine verkaufst, dann kannst du eine ganze Menge Versicherungen kaufen vielleicht.

Janny:

Ja, und er investiert in das Rennbusiness seiner Tochter. Er stellt ihr einen Renault 1973, einen Renault Alpine, so ein Sportcoupé, und finanzielle Unterstützung für eine Rennsaison. Das ist auch gar nicht so unüblich, dass da Frauen im Rallysport unterwegs sind.

Abel:

Ne, mach mal einen Satz fertig.

Janny:

Punkt.

Abel:

Achso. Ich wollte natürlich jetzt ein bisschen was wissen. Ich kenne halt, ja, also dieses ganze Rallye-Zeug kenne ich halt durch meinen Sportgucken als Kind, Jugendlicher, wie man das halt im ZDF Sonntag-Nachmittags- Sportprogramm mal mitgekriegt hat. Dann sprangen die da halt irgendwie über irgendwelche Hügel. Und da war das ja meistens so, dass das ja wirklich tatsächlich ein bisschen organisiert ist wie die Formel 1. Das heißt, es gibt so einen Zirkus von Fahrern und Fahrerinnen und die juckeln so durch die Gegend, sind heute mal in Schweden, morgen mal in Finnland und übermorgen halt irgendwie in Polen oder so. Und war das damals auch schon so oder war das eher, wir fangen mal an in Südfrankreich einfach mal um den Berg zu

Janny:

Hm, sehr gut. Da hätte ich vielleicht ein bisschen auch nochmal länger die Vorgeschichte der Rallye, aber ganz kurz zusammengefasst ist, die kommt halt eher aus so einem, also vielleicht eher so aus dieser Guy de Michelin-Folge, die wir vor ein paar Wochen gemacht haben, dass so die Leute, die auf die Grand Tour fahren mit ihrem schönen, großen... Geräumigen, aber dennoch sportlichen Fahrzeug. Also das sozusagen, das Fahren da auch, um Land und Leute zu sehen, weil dieser Rennzirkus ist ja an verschiedenen Orten und man fährt durch nette Gegenden, und eben da fing es halt dann so an, dass man halt gesagt hat, ja, pass auf, wir fahren jetzt hier alle morgens los und dann sind wir alle irgendwie 18 Uhr da, sind wir dann da. Und

Abel:

du jetzt in den 20er, 30er.

Janny:

bin ich jetzt in den 20er, 30ern und irgendwann gibt es dann eben auch die Fédération Internationale Automobile, also sozusagen das, was man im Englischen als ein Governing Body bezeichnet, wo Diese ganzen Automobilorganisationen und Rennserien, die setzen diese Reglements fest, die sorgen auch genau für so einen Zirkus. Und das entwickelt sich dann nach und nach auch bis in die 70er Jahre hinein. Dann hast du nämlich auch wirklich so Reglemente. Hersteller, die an diesen Rennserien teilnehmen und nicht mehr nur reiche private Leute, die sich eine Karre gekauft haben, sondern man hat da auch so eine Herstellerwertung und man möchte halt sozusagen da auch, ja, ist schon irgendwie auf der einen Seite ist es ein Marketingding, auf der anderen Seite macht man es halt auch, weil man wahnsinnig Bock drauf hat. Also die Gelder, die da reinfließen aus Sponsoren oder so. Ich glaube nicht, dass die Firma Elf Ein Liter mehr Erdöl verkauft hat, nur weil das auf dem Renault 5 draufsteht.

Abel:

Na gut, aber das ist ja irgendwie, das kennst du dich besser mit aus, wie Marken sich branden wollen, damit sie

Janny:

Ich hab Feiertag, hör mal.

Abel:

Entschuldigung. Ne, ich wollte nochmal, es geht jetzt ein bisschen grundsätzlicher und gerade wir können Michelle nochmal kurz da irgendwie nochmal kurz in ihrem Auto sitzen lassen, bevor wir zurückkommen. Ich habe natürlich daran gedacht, gerade dieser Zusammenhang mit dieser wirklich wundervollen Michelin-Folge, die ich allen Menschen ans Herz lege, nochmal nachzuholen, weil die fand ich wirklich sehr schön, dass ja aus diesem Wir fahren einfach mal raus, und zwar auch über längere Gegenden, dann ist das ja so ein bisschen wie auch andere Sportarten, die sich so entwickeln,

Janny:

ja, und es gibt eben diese World Rally Championship. Das ist sozusagen die höchste Rennserie und die wird von der FIA sozusagen betreut und betrieben. Und das ist genau dieser Rennzirkus. Du hast eine Zahl von x Herstellern mit so und so vier Fahrzeugen. Und für jeden Hersteller hast du irgendwie zwei Fahrzeuge im Rennen. Und dann hast du da Fahrer und Co-Pilot. Und früher war der Co-Pilot bei der Rallye halt wirklich dazu da, um Straßenkarten zu lesen. Später dann eben abgesperrte Strecken, da ging es dann eher sozusagen darum, Ansagen zu machen. Also ich weiß nicht, wer mal ein Rallye-Videospiel gespielt hat, der wird die ganze Zeit zugelabert, irgendwie links zwei, rechts vier, also dass sozusagen wie scharf ist die Kurve, in welche Richtung geht es dann da um. Oh, naja, Vollgas und dann macht man das und ja, ich bin da bei Rallye-Spielen nie so auf den grünen Zweig gekommen, obwohl ich gerne zuschaue. Und Michelle schaut nicht zu, sondern fährt und sie fährt sehr gut. Sie fährt so

Abel:

die sind aber auch gleich in diesem Hauptzirkus drin. Die arbeiten sich da nicht groß hoch, sondern...

Janny:

sie arbeitet sich hoch, aber das geht relativ zügig, weil es gibt ja auch nicht Millionen Aktive, wo man sich jetzt erstmal von der Kreisklasse hocharbeiten muss. Ähm. es ist schon beachtlich, dass es als Frau, es gibt Frauen-Rallys, teilweise seit den 20ern und 30ern. Also die Automobilistin war durchaus eben halt auch ein Marketing-Objekt, gewissermaßen. Und sie fährt, sie gewinnt dann die Europäische Damen-Rallye-Meisterschaft, und das macht sie alles so 73 und 74. Also der Vater hat sehr gut in diesen Renault Alpine investiert. Und tatsächlich wird und, ja, Motor ist auch vorne und sie macht, also, das ist auf der einen Seite, sagt sie, das war ein Schrottauto, mit dem konnte man vorne und hinten nicht gewinnen, aber es hat ihr halt geholfen, ein Schrottauto schnell zu fahren.

Abel:

Ja.

Janny:

Und, ja, dementsprechend, sie wird halt immer so 8. bis 12. oder fällt mal aus oder so, aber es gibt jetzt nie einen Platz auf dem Podium, aber sie fährt da stabil mit den ganzen anderen Dudes da mit. Und 1980 klingelt das Telefon. Ein Anruf aus Deutschland. Ich stelle den mal nach. Bonjour, je m'appelle le manager à Audi. Voulez-vous faire la rallye avec Hannu Mikola? Und sie wechselt 1980 zum deutschen Rennstall Audi. Und der...

Abel:

Nikola-Pferde?

Janny:

der... Und ungefähr zur gleichen Zeit etabliert er auch bei den Audi Quattro als Rallye-Fahrzeug. 1980 durften die noch nicht fahren, weil sie noch nicht genug Serienfahrzeuge von dem Audi Quattro gebaut haben. Spreche ich gleich nochmal drüber. Aber das ist das erste Auto mit Allradantrieb in dieser Rallye-Serie.

Abel:

Das wäre jetzt gerade meine Frage gewesen. Erstens, Quattro heißt das doch wahrscheinlich, weil es einfach ein Vierradantrieb ist.

Janny:

Sissi.

Abel:

gibt es da nicht irgendwelche Reglements für? Aber weil es neu war, konnten die erstmal damit fahren.

Janny:

wir die Geschichte jetzt so, wie sie uns TV-Journalist und Vollarschloch Jeremy Clarkson erzählt hat in meine Top Gear oder Grand Tour, ich weiß auch nicht, was dessen Quellen waren, aber er erzählt es ungefähr so wie ein Geschichtspodcaster. Das war so, es gab dann irgendwann Ende der 70er, Anfang der 80er, saß man dann da halt irgendwo in Frankreich auf dem Schloss oder so, dann war es ein langes Meeting, man hatte vielleicht auch schon was getrunken und als dann alle ihre Jacken angezogen haben, hat dann wohl noch der Deutsche von, ah, excuse me, excusez-moi, wie ist das denn eigentlich hier mit Allrad, können wir das haben? Und alle schon so, scheiße, gleich ist Buffet eröffnet, was wollen die jetzt mit dem Panzer da fahren, die scheiß Deutschen? Ja, ja, dann macht doch euer Kack-Allrad. Ja, Schnitt. Unfair Advantage. Gibt auch eine Doku über, aber da geht es glaube ich darum, wie sich Audi in diese US-Rennserien reingezackt hat. Die heißt auch Unfair Advantage. Oder wie es dann im Audi-Marketing heißt, Vorsprung durch Technik. Hahaha.

Abel:

Trifft ja beides irgendwie zu,

Janny:

Ja, und das Ding wird halt auch wirklich, der ist halt so kantig und klobig und nicht besonders schön nach damaligen geschmäcklerischen Verhältnissen heute. Sehe ich das und denke mir, nice, was für ein wunderschönes Gerät. Ähm, Ja, und offenbar darf man da jetzt Allrad fahren. Und Michel Mouton und ihre Co-Pilotin Gabriela Pons, die fahren jetzt Allrad an der Seite von Hannu Mikkola im anderen Audi. Und ja, die sind ganz schön erfolgreich. Und allen halben ist das Geschrei groß, weil man auf diesen Audi zeigt, das ist voll das Schummelauto.

Abel:

Kannst du da mir, Technik-Noob, nochmal eigentlich kurz sagen, die meisten Autos haben ja, weiß ich gar nicht, Heckantrieb? Ne,

Janny:

gibt Autos mit Heckantrieb, es gibt Autos mit Vorderradantrieb.

Abel:

Was hat so ein normales Auto heutzutage?

Janny:

Das ist eine exzellente Frage, die ich dir im Detail nicht so beantworten kann, aber so grob sozusagen, was der Vorsprung im Rallye-Sport war, sozusagen, dass der eine Antrieb, der lässt dein Auto hinten ausbrechen, der andere Antrieb lässt dein Auto vorne ausbrechen und der Allradantrieb hält es einfach nochmal sehr viel besser auf der Straße in diesen Kurven und du fährst ja halt nur Kurven bei dieser Rallye.

Abel:

Ja, und schlitterst da ja rum auf ein bisschen Schotter und dann...

Janny:

Genau, und dadurch, dass du Kraft auf alle Räder bringen kannst, kannst du das Fahrzeug sehr viel besser in der Spur halten. Und dann brennen allen halben die Sicherungen durch, denn es wird die Rallye Gruppe B gegründet. Das ist so ungefähr so zeitgleich, Anfang der 80er Jahre. Und Rallye Gruppe B heißt, dass die Leistungsbeschränkungen aufgehoben wurden. Rally hat nochmal diese Besonderheit, dass du eigentlich mit Stockcars, würde man im Englischen sagen, dass du mit Serienfahrzeugen, ich mache ganz große R-Quotes, könnt ihr jetzt nicht sehen, musst und das sind die sogenannten Homologationsregeln. Weißt du, was Homologation ist?

Abel:

Homologation, irgendwie Vereinheitlichung, irgendwas. Homo heißt ja nun eins oder ein oder vereint oder irgendwie

Janny:

Mhm.

Abel:

Oder?

Janny:

Homologation heißt, ich kann es dir nicht übersetzen oder die Etymologie, aber Homologation bedeutet, dass du für dein Serienfahrzeug, wenn es bei der Rallye fahren soll, also entweder musst du ein Serienfahrzeug nehmen, das dann da fährt, das macht keiner, sondern die Leute bauen Autos und bauen die Dinger nochmal in Serie. In Kleinserie. Vorher waren es 500 Fahrzeuge. Für die Gruppe B waren es nur 200 Fahrzeuge, die du da haben musstest. Und das heißt, Audi hat dann halt von diesem Sport Quattro 200 Dinger pro Jahr gebaut und Und an die Leute verkauft. Und ebenso haben das andere Leute gemacht. Und teilweise, und der Hauptkonkurrent in diesen Jahren, Röhrl, hat den Rennstall gewechselt, fährt jetzt für Lancia. Und dann kommt irgendwann das große Duell zwischen Audi und Lancia, aber vorher, das hatte ich noch unterschlagen, Michel Mouton ist nicht immer nur im Mittelfeld mitgefahren, nämlich 1981. Die Audis, es gibt jetzt genug homologisierte Audi Quattros und sie zählt jetzt in die Wertung ein und Michel Mouton und ihre Co-Pilotin Gabriela Pons gewinnen ihr erstes Einzelrennen in der Rallye-Weltmeisterschaft bei der Rallye San Remo. Ja, hinterher großes Aufschrei, nur weil der andere da vorher einen Unfall gehabt hatte. Ja, die sind alle irgendwie, haben die gewonnen, weil da irgendwie einer vor ihnen mal einen Unfall hatte. Also da war auch schon ein bisschen böses Blut und auch so Röhrl in so Interviews. Ja, natürlich war man da jetzt nicht sexistisch oder so, aber auf jeden Fall wollten wir nicht gegen eine Frau verlieren. Also so hat man sich das dann da so rationalisiert. Und dann gibt es seit 1983 das große Duell zwischen dem Lancia 037 und dem Audi Quattro. Das ist jetzt hier ein Audio-Medium, aber ich packe genug Welle-Kram da noch rein. Da könnt ihr euch die Dinger auch nochmal angucken. Der Lancia ist so ein Auto, der sieht aus, als hätte es damals noch richtig viel Zukunft gegeben. Also wundervolle Formen. Das ist der Nachfolger vom Lancia Stratos, der ja auch wirklich wie so ein Raumschiff aussah.

Abel:

Ah, ja.

Janny:

haben halt noch so Mittelmotor, Heckantrieb, sie wiegen 20 Kilo und die haben wohl nicht mal diese Homologisation auf 200 Fahrzeuge geschafft. Und da gibt es eben auch diese Anekdote von erneut wieder Professor Dr. Clarkson. Der dann sagt, ja, die haben nur, glaube ich, irgendwie nur so 100 Stück irgendwie zurechtgebaut gekriegt und haben dann auch irgendwie teilweise so Fake-Autos gebaut und haben den, dann kam einer von der FIA so, ja, ach so, nee, die anderen 100, die stehen auf einem anderen Parkplatz.

Abel:

Ich mache Ihnen da mal...

Janny:

zwei Flaschen Wein später. Die ganzen Lunchers sind auf einen anderen Parkplatz gefahren worden.

Abel:

Ich dachte ja eigentlich eher, dass wir so eine große Flugzeughalle haben und man guckt da so rein und dann steht da hinten nur noch so ein paar

Janny:

Flop, genau

Abel:

wenn es halt irgendwie Autos

Janny:

Reihen fallen so die zwei, die sind an Potemkinschen Lunchers um. Auch eine schöne Idee. Wenn man es mal verfilmt, können wir das, glaube ich, gut reinbringen. Ja, dementsprechend und so wird das dann halt auch in der Nacherzählung den Leuten gegeben. Auf der einen Seite haben wir da irgendwie der deutsche Panzer und auf der anderen Seite das filigrane italienische Gedingst, aber es passt halt insofern nicht, weil in diesem filigranen italienischen Ding sitzt der 1,96 Meter große Walter Röhrl und im deutschen Panzer sitzt die junge Französin.

Abel:

Ja.

Janny:

Long story short, lancia nutzt alle Dirty Tricks und am Schluss hat Röhrl ein paar Punkte Vorsprung vor Michel Mouton. Sie gewinnt dann Mitte der 80er noch die deutsche Rallye-Meisterschaft. Und noch zahlreiche anderen Rallys. Deutsche Rallye, du schüttelst den Kopf, ja, dann

Abel:

Ja, weil jetzt das System verstehe ich nicht so richtig. Aber wahrscheinlich haben wir einfach nochmal ein Rennen ausgefahren, das war die Deutsche

Janny:

dir vor, beim Fußball, da gibt es eine deutsche Meisterschaft, dann gibt es eine Weltmeisterschaft...

Abel:

Nein, das verstehe ich ja gerade nicht, weil ich dachte jetzt, die Deutsche Meisterschaft wäre halt einfach ein Wettbewerb an einem Wochenende oder eine Woche oder wie lange so ein Wettbewerb

Janny:

nein, die Deutsche Meisterschaft wäre dann auch sozusagen so ein Rennzirkus mit irgendwie

Abel:

so, der reist dann, aber wo er nur in Deutschland

Janny:

Hessen-Rallye und die Wartburg-Rallye war es damals noch nicht, aber die gibt es ja dann jetzt auch wieder. Genau, ansonsten die Fahrzeuge in der Gruppe B, da hast du, ja Opel hat dann erst den Ascona, dann später den Manta, Porsche hat den 959, BMW hat den M1, alles halt so krasse Autos, die mitunter nie in riesengroßen Stückzahlen dann gebaut wurden. wie gesagt, ich hatte ja gesagt, die müssen halt nicht mehr viel gemeinsam haben mit einem Road-Legal-Auto und dementsprechend wird das auch immer gefährlicher. Und du hast es ja eingangs gesagt, da sterben dann immer die Fahrer und dann sterben auch die Zuschauer, weil das war halt auch wirklich so die Zeit. Ja, keiner angeschnallt, da war ich schon angeschnallt, aber der Privatmensch war ja selten angeschnallt, die Gurppflicht war noch nicht so alt und auch bei so einem Autorennen haben sich die Leute einfach auf die Straße gestellt und haben teilweise versucht auf das Auto drauf zu klopsen.

Abel:

Ja, vor allem, also

Janny:

Thesen, früher war weniger los, da musste man sich seinen Spaß anders machen.

Abel:

Ach, ich glaube, der Unterschied ist einfach, früher wurde weniger Bericht erstattet, weil es noch nicht so viele Medien zu füllen gab, aber also meine Erinnerung, also wenn ich an Rallye denke, denke ich halt wirklich an so eine Schwedische oder finnische Schotterstrecke oder wo auch immer, in Frankreich ist mehr egal und so ein Auto hüpft halt um die 10 Meter durch die Luft, bremst dann ein bisschen ab, um so eine Haarnadelkurve zu erreichen und dreht sich dann auf den Kopf, überschlägt sich und rauscht halt dabei halt meistens in irgendwelche leeren Wälder, aber ab und zu, wenn da dummerweise gerade mal ein Haufen Menschen stehen, sich das angucken, dann da rein. Oder sowas kommt in den Nachrichten dann als von wegen Unfall bei und irgendwie

Janny:

Und... In dieser Gruppe B häuft es sich dann leider. Also es kommen insgesamt, glaube ich, vier Fahrer in diesen paar kurzen Jahren, zwischen 83 und 87 kommen vier Fahrer zu Tode und drei Zuschauer. Ist jetzt, wenn du es vergleichst mit dem, du hast ja in der Formel 1 diesen einen Riesenunfall in Le Mans, damit so hunderte Tote Also klingt erstmal relativ harmlos, aber natürlich, da gibt es ja Leute, die dafür verantwortlich sind. Also wo dann auch so Anwaltsschreiben kommen. Hier, Sie sind doch hier die Leute von dem Rallye. Und dann sagen sich die Leute von dem Rallye, okay, das machen wir jetzt lieber nicht. Die hatten noch so eine Supersportwagen-Klasse in der Planung. Die haben sie wieder eingestampft. Die Gruppe B-Autos durften noch beim sogenannten Rallycross mitfahren. Aber für das Rallye-Fahren selber wurden jetzt dann stärkere Reglements wieder. Also es gab eine Leistungsbegrenzung auf so und so viel PS, du musstest wieder mehr Serienfahrzeuge bauen. Das ist alles nicht so sehr, sehr viel sicherer geworden. Aber ich glaube, das wird auch immer noch heute gerne rausgeholt als so ein, ja damals, da ging halt auch noch viel mehr, da konnte man noch viel mehr so und heute ist alles so mit Security und allen Sicherheitsbedenken und so weiter.

Abel:

Ja, aus dem Grund halt.

Janny:

Ja, ein

Abel:

Aber das stimmt schon, das ist ganz interessant, weil davon habe ich an einem Detail alles nicht gewusst. Und Das war, also vielleicht ist es ja nicht nur meinem Alter geschuldet, das ich damals hatte und dass es einen natürlich irgendwie beeindruckt hat, wenn man sich das als Pöks anguckt, wie die da durch die Gegend fliegen und das alles beherrschen und gleichzeitig noch irgendwelche Dudu-Filme im Fernsehen laufen und dann irgendwie auch noch, weiß nicht, es gab ja so einen Hype für so Autogeschichten dann schon auch so gerade in den späten 70er, frühen 80er Jahren, würde ich sagen. Und überhaupt diese ganzen Manta-Geschichten, BMW M1, M3, was du da sagst, das sind so Begriffe, die waren halt so fördernd. Aber dann war das halt gerade die Zeit, wo die so hochgerüstet wurden. Und das halt eine kurze Phase nur war, dass die so zentral waren und dann ist es wieder ein bisschen zurückgefahren

Janny:

Ja, aber das hat, ja, zeitlich hat es uns wahrscheinlich geprägt und ja, wahrscheinlich auch so die Elterngeneration. Ja, also das Auto war sehr allgegenwärtig und man merkt das ja auch heute immer noch, wie unsere Städte und unser ganzes Leben, aber es ist noch so sehr alt. Wie autohörig ist alles. Ja, und Motorsport hatte damals halt irgendwie, heute ist Formel 1 wahrscheinlich auch irgendwie beliebter und Finanz... Kräftiger denn je. Rallye-Sport gibt es auch haufenweise, aber alle beziehen sich immer auch noch darauf. Und auch, da kommen wir jetzt so ein bisschen in die popkulturelle Verdingsung. Denn, achso, Michelle Mouton hatte ich würde sagen mehr Glück. Die ist einfach weiter noch Rallye gefahren und hat dann das Rallye World Champions Race oder sowas irgendwie gegründet. Das ist halt so eine Rennserie Für die älteren Autos, dass man das halt sozusagen so als, in Anführungszeichen, Oldtimer-Rallye nochmal hat, für so einen Nostalgie-Rennzirkus. Und ja, hat auch jüngere Fahrerinnen gefördert und ist auch immer noch im Motorsport, nicht in den 70ern, aber ist jetzt immer noch in der Motorsportwelt aktiv. 2022 gab es eine Doku über sie, The Queen of Speed. Ich habe so Snippets draus gesehen, was halt Leute so illegal ins Internet gestellt hatten. Und das ist halt auch einfach sehr geil. Dieses alte Filmmaterial sieht toll aus und ist wahrscheinlich doch so der persönlichen Biografie auch geschuldet, dass ich das so gefeiert habe. Aber kam gut an, hat ein Emmy gewonnen für besten Doku-Film. Ja.

Abel:

Ach, das ist ja schön, genau. Ja, der Name war mir wirklich... Also das fand ich wirklich schön, diese zwei, drei Namen, die du erwähnt hast, die habe ich seit 30 Jahren noch nicht mehr gehört, aber sie waren noch in meinem Hirn irgendwo drin. Das ist schon ganz witzig, wie sowas freigeschaltet

Janny:

und tatsächlich war Röhrl da auch der einzige Deutsche, der ist dann später auf den Audi und dann mit dem Audi Quattro S1 dann dieses Pikes Peak Berg hochfahren gemacht und dann hatte ich ja schon gesagt Tourenwagenmeisterschaft und der macht halt auch noch so Oldtimer Rallys und ähm. Ja, sie fand es halt auch immer schade, so nach dem Motto, ja Mai hätte ja auch klappen können, so gegen Röhrl und Röhrl sagt, ja, ist natürlich schade, dass ich so die Frau gewinnt die Rallye-Championship, der habe ich so ein bisschen den Triumph weggenommen, also Röhrl quasi so der Bad Guy dieses Mal in der Geschichte. Aber ja, das war dann so. Ja, natürlich, man war ja nicht sexistisch, aber man wollte auf keinen Fall gegen eine Frau verlieren. Das war so sinngemäß. Genau und in der Popkultur, ich weiß jetzt gar nicht, meistens sind es Doku-Filme, ich habe jetzt noch keinen Spielfilm gefunden und ich weiß jetzt auch nicht, ob es da nicht was in der Mache ist,

Abel:

ja, ich dachte jetzt, also jetzt ist die Frage, ob das hundertprozentig passt, aber wir hatten ja schon den kleinen Käfer, wie heißt der nochmal im amerikanischen Original?

Janny:

die

Abel:

Herbie ist doch aber, der hat doch auch so eine Nummer auf der Seite, der ist doch auch irgendwie so ein, woher kommt denn der? Also was ist denn das eigentlich für ein, rennt der nicht auch ein bisschen, weil das ja auch, der heizt ja, also ich erinnere mich da auch wenig dran, aber auf jeden Fall auch so Verfolgungsjagden, die so rallyartig sind.

Janny:

ja, die,

Abel:

ist ja auch das, wenn du so Autoverfolgungsjagden hast, das ist, finde ich, die Verbindung. Die sind ja immer angelehnt an dieses Rallye-Fahren. Dann wird ja auch immer gehüpft über irgendwelche kleinen Absätze und dann springen die da rum. Also es ist ja viel näher an dem Autofahren als so ein Formel-1-Quatsch oder sowas.

Janny:

Ja, weil die Autos auch aussehen wie Autos, ja.

Abel:

ja.

Janny:

Da gab es mal, oh, das war so ein Rörl-Ding, da hat irgendwie Rörl gegen, ich meine, Amazon-Fork jetzt. Leute, alle anderen können schon mal abschalten. Ich habe jetzt noch anderthalb Stunden Motorsport-Anekdoten.

Abel:

Was bei Amazon noch folgt? Lake und Palmer?

Janny:

brasilianischer Formel-1-Fahrer. Röhrl und Fittipaldi haben erst ein paar Runden gefahren im Formel-1-Rennen und dann auf einer Rallye-Stage mit einem Rallye-Auto. Im Formel-1-Auto war Röhr knapp hintendran. Und im Rallye-Auto hat er irgendwie Fittipaldi komplett deklassiert. Also, ich glaube, das ist auch immer so ein Ding, so wie damals, wenn wir über Kampfsport sprechen. Welcher Kampfsport ist jetzt das effektivste? Welches Autorennen ist denn jetzt wirklich das geilste? Sind es NASCAR-Typen? Sind es Formel-1-Heinis? Und du sprachst jetzt von Ein toller Käfer, eine US-Komödie aus Schmause Disney. Ja. Mit, ähm, ich hab den Cast nicht mehr parat, ähm, aber so von, ja, so, äh, Ich weiß, dass der Hauptdarsteller, der Rollenname ist Jim Douglas, das weiß ich noch, das ist bei mir hängen geblieben und das Auto hieß Herbie und war eben ein abgerockerter Käfer und er ist ein abgerockerter Rennfahrer, dieser Käfer verliebt sich in ihn, die sind dann sozusagen zusammen oder der Käfer verliebt sich in seine Freundin und er fährt auf diesem Käfer, der eine Seele hat. Fährt er dann, das sind dann Rennen, die fahren dann aber auch teilweise über Stock und Stein, auch so Baja 500 Rennen, irgendwie querfeldein und dann gibt es aber auch so Nachfolger, da gibt es nämlich auch, glaube ich, Herbie, ein toller Käfer bei der Rallye Monte Carlo. Da schließt sich dann der Kreis. Siehste, genau. Und dann gibt's noch diesen deutschen Abklatsch davon, ne? Mit Dudu. Das weiß ich auch nicht mehr genau. Ein Käfer gibt Folge. Das ist ja 1972. Das ist

Abel:

so alt ist das,

Janny:

Herbie ist ein lebendes Wunderauto, während Dudu als Computerauto mit gelegentlichen Elementen künstlicher Intelligenz dargestellt wird. Also Dudu ist das AI-Auto.

Abel:

Alles klar. Und Herbie hat eine echte Seele.

Janny:

Herbie hat noch eine echte Seele.

Abel:

Und wie ist das eigentlich, Kit ist einfach auch ein AI, ne? driften jetzt ein bisschen vom

Janny:

Driften, ne?

Abel:

ja, es

Janny:

Kit ist...

Abel:

Der hat doch keine Seele, oder?

Janny:

Ist auf jeden Fall Michael Knights Kumpel. Das weiß ich jetzt nicht.

Abel:

Egal. Nee, aber du wolltest ja eigentlich noch zu der Popkultur der Rallye was sagen.

Janny:

hast auch heute noch in allen Rennspielen, die einen größeren Fuhrpark haben, findest du immer noch zahlreiche dieser Fahrzeuge. Colin McRae oder Dirt oder was es da gibt, wo sowieso Rallye-Spiele sind, da hast du die Autos sowieso, weil sie halt durch ihre extrem krassen Leistungen halt so bestochen haben. Und dann hast du aber auch sowas, was gibt es denn so aktuelle, sowas wie Forza oder Gran Turismo, da hast du diese Fahrzeuge ja halt auch noch sozusagen dabei, weil die sich halt eben sozusagen ins Gedächtnis halt gebrannt haben der Leute.

Abel:

Ist ja auch logisch, weil Rally ja auch objektiv die interessanteste Und Variante ist im Sinne von, dass du dir ja nicht immer was Ähnliches machst, nämlich auf einem Teeruntergrund oder irgendwie immer nur im Kreis zu fahren, sondern du hast ja viele unterschiedliche Varianten von Fahrzeugbeherrschung, die du können musst. Auf Eis, auf Schotter, auf Straße, was auch immer, dann ist es sehr unterschiedlich und da hast du dann natürlich auch viel mehr Möglichkeiten, Sachen zu beherrschen und nicht so

Janny:

Ja,

Abel:

Also da sind die Unterschiede deswegen größer als bei so Sachen, die einfacher auf wenige Details runterzubrechen sind wie Formel 1, deswegen sind ja die Zeitabstände nach Formel 1 auch viel geringer als beim Rallye fahren,

Janny:

Ja, alles klar. Das war jetzt die kurze, haarsträubende Geschichte der Rallye Gruppe B und der Rivalität zwischen Walter Röhrl im schönen italienischen Sportwagen und Michel Mouton im Panzer. ja, ich hoffe, ihr habt ein bisschen was mitgenommen. Wer in ihr so richtig krasse Motorsport-EnthusiastInnen seid, sagt uns mal, was da alles jetzt falsch war, was da nicht gepasst hat. Ich versuche mal, ein paar schöne Bilder noch einzufangen und in unsere Playlist mal wieder reinzupacken. Und ansonsten kann ich nicht versprechen, wann wir wieder da sind. So zweieinhalb Wochen dauert es ja immer. Jetzt kommen ja noch Pfingstferien. Ja, wir schauen mal. Vielleicht poste ich mal was in unserem YouTube-Kanal oder so. Da hören und sehen uns jetzt ja auch immer mehr Menschen. Das finde ich auch total gut. Kommentiert uns da auch. Lasst einen Daumen da oder ein Abo, weiß ich auch nicht. Und ja, allen, allen anderen.

Abel:

Gehabt euch wohl.

Janny:

und bleibt uns gewogen. Und wir hören uns in zweieinhalb Wochen auf jeden Fall wieder. Bis dahin.

Abel:

Tschüss.

People on this episode

Podcasts we love

Check out these other fine podcasts recommended by us, not an algorithm.

Tresensport Artwork

Tresensport

Billy, Colin & Abel