Geschichte: ungenügend!

Folge 96: Hans Memlings "Jüngstes Gericht" - Ein Tryptichon auf Reisen

November 29, 2023
Geschichte: ungenügend!
Folge 96: Hans Memlings "Jüngstes Gericht" - Ein Tryptichon auf Reisen
Show Notes Transcript

Piraten! Medici! Alte Schinken! Glen Danzig! Janny und Abel kokettieren aufs peinlichste mit Ihrem Kunstbanausentum. Trotzdem steigen sie tief in die Geschichte des Malers Hans Memling und seines berühmten Gemäldes "Das jüngste Gericht" ein, das so ziemlich jeder aus der jüngeren Geschichte gerne gehabt hätte.

Hier ist der Link zu Memlings Meisterwerk, viel Spaß beim Zoomen.

http://sadostateczny.mng.gda.pl/en

Mehr musikalischen Kontext zu unseren Folgen findet Ihr hier auf Spotify:
https://open.spotify.com/playlist/3V4...
Den aktuellen Popkultur-Kontext und viele andere Videos gibt es in dieser Playlist:
https://www.youtube.com/playlist?list=PLU4Jvqt24IZyVzNR-S9_Ob2YoURkKooRU


Support the Show.

Abel:

weil die letzte Zeit waren wir immer so us da haben wir jetzt gar nicht, da habe ich jetzt gerade gar kein College. aber ich ich drück schon mal hier die Knöpfe ähm, aber vielleicht drucke ich einfach den Knopf für die Intro Musik, weil ich glaub Moments hat heute. labern Sie mich nicht mit Güte an, sondern folgen Sie mir ins Klassenzimmer Geschichte ungenügend eine Produktion von Sofa de, ein heiterer Geschichts Podcast mit Am Xavier Unsinn und Jay im Hof. Hallo und herzlich Willkommen zur Geschichte ungenügend, dem heiteren Podcast zu Geschichte und Popkultur mit Abel Schavier Unsinn, Hallo. Hallo. habe ich heute keinen Titel.

Janny:

Mir ist nichts eingefallen, tut mir leid und ich bin Janni, und in jeder Folge erzähle ich ab und euch von einer bemerkenswerten Episode aus der Weltgeschichte, auf die Abel nicht vorbereitet ist. Weil er aber wie ich auch Geschichte studiert hat, darf er immer gerne in drei Sätzen die großen historischen Zusammenhänge darstellen. Und ja, das wird heute ganz wichtig sein, glaube ich, Wir springen heute viel. Ja, ja, es wird, es wird richtig geil.

Abel:

Hefte raus, Klassenarbeit.

Janny:

ja, genau, damit er es nicht ganz so einfach hat, lege ich manchmal eine falsche Fährte aus, um ihn etwas aufs Glatteis zu führen. Das heißt, wir nähern uns manchmal dem eigentlichen Thema eher auf Umwegen. Aber ja, wenn ihr erst mal 20, 30 Folgen gehört habt, dann wisst ihr, was ich meine und zum Ende. Davon reden wir oft noch darüber, wie sich das Thema in der Popkultur niedergeschlagen hat und Diese Popkultur Referenzen wie Filmtrailer, Songs et cetera, packen wir immer öfter eigentlich in unsere Show Notes und auch gerne in unsere Playlists auf Spotify und Youtube zu finden mit einer Internetsuche oder einfach auch hier in den Show Notes. Und wir nähern uns langsam dem Jahresende und wir nennen uns langsam der großen Jubiläumsfolge 100. und ja, ich, ich weiß gar nicht wie ich mit dem jetzt damit hin will, aber wenn ihr Themenvorschläge für die 100 habt, oder feedback oder fehlerkorrekturen und kritik und ab sagt euch, wo ihr euch das hinstecken

Abel:

ja das einzige, worauf ich vorbereitet bin, ist seit ungefähr 50 bis 80 Folgen die Social Media Kontakte zu sagen und inzwischen weiß ich, dass wir erreichbar per e-mail vor allem sind unter Geschichte ungenuegend at gmail dot com und unter dem gleichen Händel. Geschichte. Ungenuegend gibt es uns auch auf dem Tick und den Tok und beim Instagram, ja,

Janny:

Ja, und uns hat jemand geschrieben auf Spotify, zu der zu der Bircher Müsli folge. Da hat jemand festgestellt, dass Thomas Mann nicht bei Bircher im Sanatorium war, sondern Manns Frau. und Thomas Mann auf einem anderen Berg war. Aber das hatten wir ja auch schon etabliert. Seit Folge eins wissen wir auf jedem Berg in den Alpen ein Sanatorium, wo es Müsli gibt. Ja danke für den Input immer immer gerne und danke fürs Hören an euch alle und so bumm immer dieses lange Gelaber im Vorfeld lass uns jetzt endlich mal über Hans Memling sprechen kennst du, kennst du Hans memling?

Abel:

wie ist das denn? Ist es so ein so ein so ein Hase gewesen? So ein Haustier stehst du wie in so mümmeln.

Janny:

me in ein Hans Memling

Abel:

Müller Hase Memling,

Janny:

ja warte, ich habe ich habe auch noch ein paar namens wwie über ihn es kommt

Abel:

Hans Memling

Janny:

nee ähm Malerei irgendwie klingelts da

Abel:

null

Janny:

null

Abel:

dabei habe ich ja so ein bisschen allgemein Nö Hans memling,

Janny:

was hast du allgemein

Abel:

ach ne, ich bin ja mal ganz gut Namen zu kennen und sie ganz grob einzusortieren, ohne näher zu wissen, was die eigentlich gemacht haben.

Janny:

Ja gut, ich da baue ich heute aber auch ein bisschen auf dich, denn ich also wahrscheinlich bekomme ich noch mehr Kunsthistoriker in den ärger nach der Folge wie als damals, als wir deren Bier aus dem Fachschaft Cafe weggesoffen haben Grüße nee, ich bin ähm manchmal auch ein ziemlicher Kunsthaus. Ich hatte schon gesagt, es geht um um Malerei, heute im weitesten Sinne. Ich war früher immer stolz drauf, ich kannte Ray mit Patti Bonn und sonst niemanden als Maler, und aber das hat sich jetzt gewandelt. Ich war schon mal im Prado und im. Thyssen Benz im Bornemisza Museum in Madrid. Und da fand ich immer ganz gut die Bilder aus dem Mittelalter, da habe ich erst mal gedacht, das war ein produktiver Typ namens anonyme Alemann, der da die ganzen Altarbilder gemalt hat und wurde ich eines Besseren belehrt

Abel:

sehr schön,

Janny:

und

Abel:

aber du hast doch noch vor der Haustür. Dieses, das war meine erste Berührung mit modernerer Kunst war hier dieses Wie heißt das in Köln? Das berühmte Walraff Museum genau.

Janny:

Ja, die Kunsthalle in Bonn ist auch super, und ja, aber ich war immer nur im römisch Germanischen Museum,

Abel:

als Historiker

Janny:

Ja, jetzt, jetzt ist es kein Kunsthistoriker, das, wie gesagt, das merkt man gleich auch egal. Hans Memling beziehungsweise. Jan van Memme

Abel:

ja.

Janny:

beziehungsweise. Johannes Memme. beziehungsweise. Johnny Ne Moni, der Film mit Gier Reeves der wird so ungefähr in den frühen 1430 ern geboren

Abel:

ich da kurz eine Abzweigung machen,

Janny:

ja bitte ja.

Abel:

finde, Ja, weil ich weiß gar nicht, ob es da viel drüber gibt, aber das würde mich total interessieren, die Sicht von Popkultur, aber auch so von allgemein Gefühl. über sowas wie Internet und moderne Technik, bevor es das wirklich gab. Also diese ganzen Johnny Moni Geschichten, die sind ja aus einer Zeit Anfang der Neunziger, wo es noch gar nichts als Massenphänomen gab und wie die sich das vorgestellt haben, was da so passiert, das finde ich eigentlich ganz, ganz ulkig, was dann später da draus geworden ist, so wäre mal irgendwie interessante Sache, was du zu hören

Janny:

stimmt gerade auch im Cyberpunk so die Darstellung, dass das Internet und der vernetzten Computer als so eine virtuelle Welt, die einem dann in so einer drei D Welt darstellt Also da gibt es ja noch ja,

Abel:

habe ich mir das übrigens, als dann das anfing ich zum ersten Mal gehört habe es gibt jetzt irgendwie E-mails und es gibt Internet, so ein bisschen habe ich mir das immer vorgestellt wie und dann muss ich da in so eine andere Welt rein und darin rumsauen, also irgendwie so, na ja. wir sind aber nicht in einer Welt des Internets, sondern wir sind es im Mittelalter schon Hochmittelalter.

Janny:

wir wir sind auch bei den meta wo

Abel:

na

Janny:

muss mich da glaube ich, noch mal mit beschäftigen ich habe oh das hab ich mal gehört, ich habe ab und so mit so Werbeagenturen zu tun und da habe ich dann auch gehört ja irgendwer ist da jetzt so Chief Meta worst officer geworden und ich habe gerade eine gute gute Besserung ähm na ja so die neue deutsche Biografie warnt uns schon mal vor Zitat. Nur wenige Daten erhellen Memling äußere Lebensumstände.

Abel:

mhm.

Janny:

Er wird geboren in Seligenstadt. Das ist in Hessen aber nah an Bayern dran, glaube ich. Und wie gesagt, aller Wahrscheinlichkeit in den frühen 1814 130 ern die Eltern, du darfst raten

Abel:

die Eltern sind Bauern. Ne es kann ja nicht sein, wenn er Maler wird, dann sind sie früh verstorben und er wird irgendwie aufgezogen von irgendwem anders.

Janny:

Ja Pest 14 40 er irgendwann ja, ja, ja, ja, ja, ja, und sonst bleibt auch vieles unklar. Aus der frühen Biografie von unserem Hans Memling. Abgesehen davon, dass der Junge anscheinend ganz gut mit dem Pinsel kann, denn er hält eine Ausbildung zum, zum Kunstmaler sozusagen. Zunächst in Mainz und dann wohl in Köln.

Abel:

mhm

Janny:

aber so richtig was belegbar haben wir erst da ist er dann auch schon irgendwie um die 30 rum eine urkundliche Erwähnung und zwar in Brügge

Abel:

mhm.

Janny:

und memling malt in etwas und das habe ich das habe ich jetzt wirklich nur abgelesen abgeschrieben was als alt niederländischer Stil bezeichnet wird. Also das ist so zwischen der Spätgotik und dem, was wir halt jetzt so als die alten holländischen Meister. sehen. Es wird schon alles langsam realistisch, die Landschaften sehen besser aus, man zieht auch mal eine Horizontlinie und die Proportionen werden ein bisschen besser. Und die der Anatomie des Menschen wird mehr Aufmerksamkeit beschert die Gesichter werden werden realistischer, plastischer

Abel:

ja, wir sind da, wir sind da schon bei der Porträtmalerei.

Janny:

ist fantastisch, die Motive sind immer noch hauptsächlich Religiöses, aber auch Memling ist ein gewisser Innovator in der profanen Porträtmalerei. Ja,

Abel:

Ja,

Janny:

ich noch habe, ist dass ja

Abel:

ja ach das ist ja wirklich das darf man jetzt für dich irgendwie kunstinteressierten und bekannten leuten, was ich jetzt vor mich hin stam und du wahrscheinlich auch echt irgendwie auch nicht zum Hören geben, aber was ich immer denke wenn ich so an holländische Maler des Mittelalters denke, dann denke ich an diese van as oder wie die heißen die dann da diese einer entweder machen die dann halt diese ach, da gab es gibt es doch diese Leute die da auch diesen höllen kreis da irgendwie gemacht haben und diese ganzen geschichten vom von der Sünde oder Halt, diese Massenszenen der, was man so kennt, die Leute, die da auf dem Eis rum rum gleiten und diese Dörfer und so einen Kram

Janny:

ja meistens ja auch beides auf dem gleichen Bild,

Abel:

ja, ja,

Janny:

also im im Vordergrund hast du hast du irgendwie äh, Johannes den Täufer im Hintergrund den Windmühlen und Leute fahren da Schlittschuh,

Abel:

Ja, und irgendwer wird

Janny:

ob es damals schon schlitt ja ähm genau und dann war so eine schöne umschreibung der der Anatomie des Menschen wird auch mehr aufmerksamkeit beschert. Das heißt es gibt ordentlich t A zu sehen auf den Bildern.

Abel:

okay.

Janny:

jo und der junge Memling ist auch richtig gut, und einer seiner Haupteinflüsse ist wohl der damals führende Roja van der Weiden in Brüssel Bei dem ist er dann auch eine Weile und lernt da auch. Memling ist durchaus auch zu seiner Zeit ein sehr erfolgreicher Maler. Wir wissen aus den Urkunden, dass er im Jahr in Brügge ein sehr schönes großes Haus kauft, und wir wissen natürlich auch von wer so auf den Porträts ist, die er malt. Wer so Interesse an seiner Arbeit hat und wer bei ihm Werke in Auftrag gibt Memling war Big in Italy, da hat man ihnen gerne darf man ihnen gerne verpflichtet. beziehungsweise beauftragt. Also unsere heutige Folge wird übrigens gesponsert von vom ig Lava mat toplader, der jetzt hier gerade noch im Schleudergang sich befindet. Es gibt auch andere Waschmaschinen. Eine geile Mile kampagne wäre auch richtig ne Sponsor sponsert keiner. aber Memling wird gesponsert, und zwar eines seiner berühmtesten Werke ist eine Auftragsarbeit für den Agenten der Medici in Brügge also sozusagen den Filialleiter der Medici Bank Angeloni

Abel:

mhm.

Janny:

Angelo Dani aus der Nähe von Namen, von dem Ort, nicht aufgeschrieben aus der Nähe von Florenz. und das malt er zwischen 1467 und 1473 in Brügge, und es ist ein Triptychon, was, was ein Triptychon ist,

Abel:

trip schon ist die Nachfolgeband von Celtic Frost, glaube ich, ganz wichtig.

Janny:

dann hol uns da mal was ähm auf die auf die Playlist alles

Abel:

Deswegen habe ich nur gesagt Ein Rippon ist ein wie 13 geteiltes Gemälde, was ich jetzt ursprünglich eigentlich vor allem aus der aus den Kirchen kenne, also so ein so ein klassischer Alter, den man so zu und wieder aufklappen kann ist dann halt ein Drittel schon in der Mitte ist bilden außen und außen auch, aber offensichtlich gibt es das auch in weltlicher Geschichte.

Janny:

nun, wir sind hier irgendwo dazwischen. denn du sagst es völlig richtig, das hat teilweise auch Scharniere so zum Aufklappen und in dem Falle ist es aus ich meine Ölfarbe auf Holz und geschlossen zeigt das Triptychon die Eheleute Tani im Gebiet

Abel:

mhm

Janny:

und dann innen drin haben wir das jüngste Gericht,

Abel:

ui, das

Janny:

also drunter ja, drunter machen wir es nicht also anti. und ich packe auch einen Link zu nem unheimlich guten bild von dem bild in die show nos ich weiß nicht, wir können später teil ich vielleicht mal wir gucken noch mal drauf und haben vielleicht da was verwertbares drauf jetzt der googelt das ne der gut guck mal

Abel:

hätt es jetzt versucht

Janny:

ich seh doch wie sich deine augen ich seh doch wie sich deine augen bewegen. Wenn sich deine augen bewegen dann seh ich

Abel:

aber ich habe den Namen schon vergessen von dem Kerl, deswegen hätte ich es nicht gefunden,

Janny:

jüngste Gerichte haben wir viele. Sprechen wir gleich auch noch mal drüber und hier haben wir aber auch wirklich also wir haben links den Einzug ins Himmelreich da ist unten, das ist nicht ich nehme mal an das ist Petrus, der sieht aus, als würde er den Leuten so auf dem Himmel auf dem Weg ins Himmelreich einfach nur so so ein High Five mitgeben ist ganz cool. Auf der rechten Seite geht es dann in die Hölle. und, und in der Mitte haben wir oben den Jesus mit Augenringen und Tränensäcken und unten den Erzengel Michael, der die Seelen wiegt, und er hat eine Frisur wie Ronny James Dio.

Abel:

oh

Janny:

Das mittlere Bild also, zugeklappt meine ich nicht aufgeklappt, misst zwei, weil die Frage wird dann irgendwann mal kommen, glaube ich, zwei Meter 24 mal ein Meter 62.

Abel:

ja, also das ordentliche

Janny:

brauchst du, brauchst du zwei Leute,

Abel:

wie Herr Kinder aber sind die ist es denn so, dass dann die dieses ehepaar das ja offensichtlich sich für sehr christlich und sehr edel gehalten hat, das sie zieht es denn dann auch da irgendwie in der richtigen Seite ein, oder ist das auf dem Bild dann nicht verewigt?

Janny:

Nee, die sind also die sind auf dem, die sind beim jüngsten Gericht nicht dabei, die sind aber wenn wenn du es zuklappt hast du auf der linken Seite, hast du irgendwie hast du Herrn Tani und auf der rechten Seite Frau Tani und ja! was du aber noch hast, ist innen drin. Also ein paar die da bin ich natürlich dann auch nicht so so tief drin, aber zum Beispiel der eine Jünger sieht aus wie der und der Herrscher, und man bedient sich da und teilweise werden natürlich Gesichter auch dann noch mal recycelt. und das Bild war 1473 fertig und sollte in diesen den Heimatort der Tanis in die Familienkapelle wandern. per Schiff in die Toskana und da machen wir jetzt mal einen Pin rein.

Abel:

Aha, okay.

Janny:

denn das ist nicht das einzige, was Memling malt. Ich glaube, das bekannteste heute laut der Artikel, die ich gelesen habe, das Bildnis eines alten Mannes und einer alten Frau, wobei ich jetzt weiß ich nicht, wo die Frau hängt und wo der Mann hängt eins in der Gemäldegalerie in Berlin, das andere im Louvre in Paris. eine weitere Innovation von Memling. Wohl war eines der ersten Blumen Blumen, Stilleben, heute zu sehen im Städel in Frankfurt am Main, da kann unsere Fan Community da aus vier neue Zept Neu Isenburg Zeppelinheim Buchschlag mal vorbeigehen, mal sagen, ob das was taugt. Memling, stirbt dann 1494 und hat eben jetzt dann nicht den du wen hast du? Wen hattest du jetzt noch mal gesagt von von A nee, ja, von Eck ja nicht so groß wie Jann von A auch nicht den Roy Bosch, den man ja auch so kennt. Dann kommt aber in in der Zeit und so bei den Niederländern, da ist auch der Memmen mit dabei. So drehen wir die Uhr aber auch noch mal ein bisschen zurück und kommen zu einem Zeitgenossen von Hans Memling. nämlich Paul Benecke

Abel:

mhm,

Janny:

klingelts da beim Namen vielleicht

Abel:

ne ne

Janny:

es gibt noch Mark Benecke das ist ja dieser, das ist so ein so ein was wie heißt denn das irgendwie so ein?

Abel:

Influenza

Janny:

ja im weitesten Sinne auch ja nee, das ist Paul Ripke. Wie heißt Paul Ripke? Ich jetzt zurück, zurück, zurück? Lassen wir das lassen wir lieber nichts. Tages Aktuelles Paul Benecke kommt nämlich irgendwann um die 14 Vierziger auch im Ostseeraum zur Welt.

Abel:

mhm

Janny:

Es gibt eine Herkunftsgeschichte, die klingt aber meiner Recherche nach eher wie eine Cool Story brow mir scheint da so, als hätten die Leute die fiktionalen Elemente einer literarischen Verarbeitung seines Lebens dann irgendwann für bare Münze genommen und das ist dann sozusagen seine Origin Story, die ist auch ganz cool,

Abel:

Störtebeker

Janny:

er Er solle ein Findelkind gewesen sein, der als Einjähriger von einem Danziger Kapitän in der Ostsee gefunden wurde. Und dann vom Dan ja, weil dieser Dan dieser Buckel hieß. Er, glaube ich, der, der solle mit seinem Schiff ein Boot gerammt haben, und das einzige überlebende war irgendwie halt da, so ein so ein Kind im Korb.

Abel:

mhm okay

Janny:

und das wird dann unser Paul Benecke, der wird vom Danziger Ratsherrn Benecke als sein eigener Sohn aufgezogen. Na ja, gute Geschichte tatsächlich wohl aber laut, irgendwie allgemeiner deutschen Biografie und neuer deutschen Biografie gucke ich mittlerweile wieder richtig gerne rein, haben wir die erste urkundliche Erwähnung erst um 14, 100, 69,

Abel:

da ist er schon ausgewachsen und malt auch Bilder. Wahrscheinlich

Janny:

Er malt keine Bilder, er ist Schiffskapitän und nun schon so eine Art Freibeuter.

Abel:

ach.

Janny:

Ja und ja, ich erfülle mir da nämlich mal einen Wunsch dann, Das war eine der Sachen, wo ich eigentlich wirklich gedacht habe alter Chöre, kannst du mal richtig viel machen, nämlich deutsche Seeräuber, Slash Piraten, die nicht

Abel:

Störer heißen

Janny:

die nichts. Deutsche Bäcker

Abel:

ja super, ja, find ich toll

Janny:

knifflig, knifflig, knifflig, knifflig, Aber wir haben hier jetzt ich sag an den deutschen Piraten in ganz, ganz großen dicken Anführungszeichen so, Denn der Städtebund der Hanse befindet sich zu dieser Zeit in einem Konflikt mit der englischen Krone im sogenannten Englisch Hansischen Krieg

Abel:

eu,

Janny:

ja.

Abel:

aber puh da bin ich ja schon wieder völlig auf dem falschen Fuß erwischt, denn die haben also ja sag mal also davon weiß ich jetzt aus dem Kopf erst mal gar nichts und ich hätte jetzt wirklich mein mein allgemeines Wissen über die Hanse ist halt da schließen sich halt Städte zusammen und sagen Okay, wir lassen hier die Zölle fallen, damit wir irgendwie besser miteinander handeln können und einen Vorteil haben gegen andere klar, es gibt natürlich sowas wie ein flächenstaat nicht der das so macht, sondern in der Stadt Stadt. gewesen, die dann irgendwie in einer Krone zwar irgendwie da jeweils irgendwas abführen, aber eigentlich freie freie Städte sind,

Janny:

hm,

Abel:

und, ähm, dass die jetzt aber auch so etwas wie eine in einem Militär einen militärischen Arm haben,

Janny:

hm.

Abel:

der wahrscheinlich dann eher aus Söldnern besteht, aber keine Ahnung, dass wir werden ja nicht den Kaiser angerufen haben. Machen mal die Engländer für uns Platz.

Janny:

ja nee, haben Sie auch nicht, aber du bereitest das ganz toll vor, weil es ist nämlich auch nicht wirklich irgendwie krieg wie die hanse hebt jetzt ein stehendes Heer aus und dann marschieren wir da in england ein. Das Ding war halt ein Handelskrieg im Prinzip halt auch so die ähm die die britische Krone also in erster Linie, aber es ging halt auch wirklich um the kohlen, die die britische Krone wollte halt die die Hegemonie. der Hanse auf den nordeuropäischen Meeren brechen insbesondere die Ostsee, die ja fett fest in der in der Hanse scher Hand war.

Abel:

also wahrscheinlich vor allem die Vorherrschaft über die Häfen und die Zugang zu den Häfen. Das ist ja dann der Witz.

Janny:

ja ganz genau ja dann geht es halt, dann gibt es halt geht es halt munter hin und her, die Krone lässt dann irgendwann die Dependance der Hanse in in London einsacken und so weiter. Und die die Hanse fängt an englische schiffe zu kapern, also man ist in so einem handels und kaper Krieg. so okay. Oh warte mal da, guck mal, guck mal hier die Engländer ja komm dann die die die die nehmen wir mit

Abel:

auch da noch mal ein Abs, das ist ja so ein bisschen. Woher man also das klassische Zeitalter der Piraterie ist, dann ja erstens woanders und irgendwie 203 100 Jahre später. und daher kennt man das ja dass dann irgendwie Die Engländer stellen Briefe aus, dass ihr die Spanier überfallen, da wirft, und die Spanier stellen Briefe aus, dass ihr die Engländer und Franzosen überfallen durfte oder was auch immer und so kapern sie da fleißig. Aber mir war das gar nicht so bekannt, dass das halt auch vorher schon irgendwie, äh, passiert ist auf uns logisch ist.

Janny:

bei mir auch nicht so insbesondere also es sind auch nicht alle hansestädte. Also köln hält sich da raus antwerpen hält sich raus. Noch ein paar andere medebach weiß ich gar nicht haben wir festgestellt. Da ist ja auch ein medebach im sauerland,

Abel:

ach medebach von der Hansestadt. was echt hast du

Janny:

Ja das machen wir mal einer anderen Folge die in der großen Sauerland vor.

Abel:

Ja

Janny:

ja, aber besonders sind es ähm lübeck und danzig die da gegen sich gegen die engländer wehren und ja die engländer haben halt wirklich, die sind eine aufstrebende seen ation und wollen sich eben halt gegen die hanse durchsetzen. Und einer der aktivsten Kämpfer und Kapitäne für die Hanse wird nämlich unser Paul Benecke.

Abel:

na ja.

Janny:

der wird in den europäischen Gewässern wirklich so etwas wie die Geißel der Engländer? Weil er das offenbar ganz gut kann dieses kapern und er kriegt auch von den danziger handelsleuten, kriegt er einen Kaperbrief ausgestellt, so nach dem Motto Junge, du bist jetzt hier der der private mach jetzt mal. Und mit einem seiner Schiffe, dem Marien Rachen, schießt er irgendwie fast also fast 20 englische Schiffe vor der Küste Englands in Brand.

Abel:

könnte.

Janny:

Er entführt irgendwann gegen ich denke, ich denke gegen Lösegeld, den Bürgermeister von Dover mit dem guten alten Trick der falschen Flagge, also erstmal französische Flagge gehisst.

Abel:

Hafen,

Janny:

ja ein Hafen ein A Bon,

Abel:

mhm ja

Janny:

Herr Bürgermeister a wir sind aber eigentlich die Anse, die was die Anse egal ja genau

Abel:

bitte

Janny:

das es ist überhaupt nicht lu-

Abel:

weißt du eigentlich zufällig was vorne über die über die Schiffe und die Bewaffnung und so was, weil es 14 mit Wir sind Mitte 14. Jahrhundert, Mitte 15. Jahrhundert

Janny:

ja weiß ich

Abel:

von wegen Kanonen Zeugs wie weiß nicht wie viel da schon rum kanonisiert wird

Janny:

ganz schön viel ja.

Abel:

okay.

Janny:

also, das kommt gerade auf, das sind noch nicht irgendwie diese was weiß ich diese Galeonen mit irgendwie 200 Kanonen drauf, aber ja eben ich habe das vielleicht finde ich sogar noch hier ein leichtes Browser tap, wo ich die Daten von, nämlich dem Schiff ähm von dem Schiff drauf drauf habe. auf, dass er mit dem er dann ab 1473 unterwegs ist. Also dieser Krieg dauert seine

Abel:

wundervolle Kombination von von Christentum und, und, und, und, und, äh, wie sagt man dazu heidnischer Geschichte ist und Rache? was, ach so, der Marien Rache ja, mehr kontext habe ich da jetzt nicht so leider ja, aber jetzt 1473 überlassen, ihm Danziger Kaufleute ein Schiff zur überlassen, also er wird der Kapitän und zwar ist das Ding 1462 als Salz Transporter in La Rochelle gebaut worden mhm.

Janny:

und der Name leitet sich von der. Ich weiß jetzt gar nicht, aus welcher Sprache es ursprünglich kommt vom vom Namen der Caravelle, die von der Karavellen her, und das Schiff, das er dann kommandiert, das ist die Peter von Danzig, auch bekannt als dat Grote Kav crave.

Abel:

das Grote Krav.

Janny:

Ja, ich hab jetzt nicht taut drüber Gin am Musen okay das jetzt haben wir wieder die nicht ja extra verloren. Krav krav ist auch aus einem Loriot Film Papa ante potas möchte ich sagen, wo er so das spielt da so einen dichter Typen der eine Lesung hält und allein wie diese Kunstlederjacke knirscht packen wir in die Playlist, das ist schön.

Abel:

also noch mal da das rote

Janny:

da hat grade Crave genau die oder die

Abel:

A wie

Janny:

Krav wie Caravelle Peter von Danzig die das war der neue, der neue Shit auf See, weil die der Rumpf wurde anders gebaut, das waren überlappende Planken. Und man sieht auch Ich bin nicht nur in der Kunstgeschichte, sondern auch in der seefahrts Geschichte unheimlich. Unbewandert. Das Ding ist so rund 50 Meter lang, 12 Meter breit, hat eine Besatzung von 50 Seeleuten und kann bis zu 300 Soldaten beherbergen. drei Masten 17 Geschütze 15 Winde armbrüste also wir sind halt irgendwo noch zwischen dem genau sehr schön das das Geräusch der Winde gemacht ähm ja also wir sind halt sozusagen zwischen der der feuerwaffe und der analogen war der nicht feuerwaffe? Wie heißt denn das und das ist ein sehr großes und sehr modernes Schiff. Und damit heizt Benecke jetzt den Engländern immer noch weiter ein,

Abel:

und das Ziel ist, die aber zu versenken oder werden die weißt du das, oder werden die wirklich gekapert und das Zeug geklaut? Beziehungsweise. Nee noch mal andere Frage Also ich stell mir diesen Handelskrieg so vor, dass die Engländer einfach nicht handeln dürfen in den Hanse Häfen, so. das heißt, dann werden die doch auch gar nicht da in der Ostsee rumschippern

Janny:

die schippern darum halt zum Kapern

Abel:

a die okay, alles klar, das ist ja wirklich so, das ist deswegen wirklich Krieg. Also sie schicken ihre Schiffe aus um sich gegenseitig und dann einerseits, dann fährt der der Benecke fährt dann irgendwie da in Dover rum, und die Captain irgendwas aus Southampton fährt dann irgendwie in Rostock vor, vor

Janny:

was genau die Engländer machen, habe ich jetzt hier gar nicht, weil wir kommen jetzt sozusagen zur so bisschen zur Pointe, denn 1473 hatte ich ja eben schon mal gesagt Das war doch gerade, als das jüngste Gericht in die Toskana gebracht werden sollte,

Abel:

wollte vorhin noch sagen jetzt wird das irgendwie von irgendeinem Piraten gekapert.

Janny:

das große Crave kapert die Galeone San Matteo. oder Santo Masso das waren, da waren sich die Quellen irgendwie nicht ganz einig

Abel:

und das war dann auch egal, dass es keine Engländer waren, aber irgendwie irgendwas.

Janny:

ja ich also vielleicht war, es ist das Ding ja sogar irgendwie unter englischer Flagge gefahren, aber wahrscheinlich auch nicht. Also er hat sich das Ding eingesagt Benecke hat eine Riesen Beute gemacht. Da war nicht nur dieses Bild drauf, aber unter anderem und die, das hieß die die die Buy, ja, das habe ich doch hier auch irgendwo, war doch noch mal hier. ne das man gönnt sich ja sonst nicht. Ja okay,

Abel:

ja

Janny:

ich muss meine sound butten mal beschriften

Abel:

schneiden sie das

Janny:

ich schneide das genau das Die beschädigte Galeone wird nach Stade geschleppt, in die Nähe von Hamburg. und ähm ja, die Beute geht an die Hanse und das Triptychon, was da eingesackt wird, das übergibt Benecke den den Danziger die stiften also die Danziger Ratsherren, und die stiften es dem Georgs Orden. und das Triptychon wird in die Marienkirche in Danzig gebracht.

Abel:

der Hinter Sand

Janny:

Sind die Leute da vorne drauf? Da weiß ich jetzt auch nicht keine Ahnung sieht doch ganz gut aus. Klappen Sie es einfach, klappt es einfach nicht, lass es einfach offen, lass es einfach offen hier super alle nackig! Hölle Hölle, Hölle!

Abel:

Löcher an der Wand, da machen sie, klappen sie es auf, dann ist gleich zwei Fliegen mit einer Klappe

Janny:

das ist vielleicht dieser anonyme ale Mann da vorne drauf und seine Frau weiß ich jetzt auch nicht ähm, aber es sind natürlich nicht alle anonyme Alemanno, sondern Angelo Tani und alles Lotta stinksauer

Abel:

zumal der ja jetzt ja auch ein bisschen was in der Hinterhand hat, weil ich meine, die sitzen vielleicht in einem anderen Meer herum, aber die sind ja auch relativ einflussreich.

Janny:

ja, aber so richtig kann er da auch nichts machen, er ist irgendwie Filialleiter von der Bank und also er er wendet sich wohl an die Kurie in Rom und die sagen ja, wieso ne? Das ist einfach normale Kriegsbeute. das Pech gehabt. Das hätten sie bei Lloyds in London versichert. Ach, haben Sie einen Handelskrieg? Nein, damit konnte sie sich noch nicht so versichern. und das Ding ist weg und er hat da erst mal keine große Handhabe. Er versucht es dann auch mal anders über den Herrscher des Territoriums, in dem Brügge zu der Zeit liegt und die

Abel:

König Nee, was sind da zur Zeit?

Janny:

das ist Karl der Kühne, der Herzog von Burgund,

Abel:

Aha?

Janny:

und Karl der Kühne denkt sich ja Wieso klauen die da was, was aus unserem Hafen losfährt? Und beschwert sich formal in Danzig und sagt Wir wollen das Ding zurückhaben? In Danzig sagt man aber nee, lass mal ja. äh, bin da nicht so für, wir sind nicht so,

Abel:

Ja, wir sind nicht

Janny:

Nee, so sind sie

Abel:

wir geben den Belgier nicht zurück, Was wäre bin bel hier, was, was uns gehört jetzt hier?

Janny:

bevor Karl der Kühne allerdings mit den Danziger da ein Follow ab machen kann, guckt der jahrelang ins als Book of bad Diss, also der hat, der hätte ja auch noch mal Potenzial. Karl der Kühne das können wir im Einzelnen nicht nicht aufdröseln. Aber die Nummer endet damit, dass er 1400, 77 verwundet vom Pferd fällt und erst Tage später von Wildtieren angefuttert in einem Weiher gefunden wird. Also der hat es nicht so der Karl der kühne der hats nicht so gut gehabt.

Abel:

ein paar riskante Entscheidungen getroffen. Hoffentlich wenn sein Name seinem Namen

Janny:

ja der Burgund wird dann verteilt an die Franzosen und Habsburger und Tanni ist dann trifft dich schon für immer los. Akka der Kühne ist übrigens auch auf dem Bild drauf auf dem jüngsten Gericht er ist einer der jünger, ich weiß jetzt nicht welchen und ich würde sie auch nicht erkennen, wenn ich aufs Bild gucke Ja, also jüngste Gericht weg!

Abel:

ja.

Janny:

machen wir mal eine Bestandsaufnahme Memling dick im Geschäft hinterlässt seinen Kindern, der stirbt 1494, hinterlässt den ein schönes Haus in Brügge und ein ordentliches Sümmchen.

Abel:

hat ja auch sein Geld gekriegt, dem ist ja ein bisschen egal ob das dann irgendwie bei Florenz oder irgendwie in Danzig hängt kommt er eh nicht

Janny:

ist nicht ist nicht überliefert, wie er das jetzt findet, aber ja, der hat seinen Schnitt gemacht. Tani stirbt 1492, kommt nicht mehr in den Genuss eines Werkes von Memling. Benecke hatte weniger Glück. Der stirbt schon 1480, wahrscheinlich an der Cholera und gerät dann erst mal eine ganze Zeit in Vergessenheit. Und das ist wahrscheinlich sogar das Beste an ihm, denn so im 19. und 20. Jahrhundert wird der Halt von so mottenkisten Nationalisten wiederentdeckt und ausgegraben, also als früher deutscher Seeheld, gerade in einer Zeit, wo sich das deutsche Reich halt in so einem Issing Contest und wie sagt man da im Fachjargon Schwanz? Vergleich mit England im flotten Wettstreit befand, und da wurde Benecke dann auch rausgeholt in So so Abenteuerroman und so der der deutsche Seeheld ein harter Seevogel.

Abel:

bestimmt kommen da auch irgendwelche nazis ums eck, die sagen hier deutsche kultur in danzig der pole hat da eh nie was hingekriegt und

Janny:

1938 benennen die Nazis ein Schiff nach Paul Bee.

Abel:

ja, ja,

Janny:

Das wird so ein Ausbildungsschiff für irgendwelche NSDAP Kader

Abel:

ja.

Janny:

und ähm der Ironie des Schicksals die Paul Benecke wird Kriegsbeute der Briten

Abel:

sehr schön.

Janny:

Ja, ja, ja, das waren unsere Typen, also Tani, Benecke, Memling und so weiter. Denn eigentlich und das ist wirklich das Interessanteste und nach und nach wurde immer mehr zum Haupt, zur Hauptperson in der heutigen Geschichte wurde dieses jüngste Gericht dieses

Abel:

ah, okay. Das ist also erst mal ist es dann Ende des 15. Jahrhunderts, sitzt es also in Danzig in in was für einer Kir Marienkirche nicht.

Janny:

das ist die Marienkirche ja genau so, dann ähm Rudolf, der zweite von Böhmen, den hatten wir mal kurz in unserer Folge, als wir über wen gesprochen haben

Abel:

über über, über, über, über hier Wie heißt er denn in Goethe mit seinem Nee mit seinen verschiedenen falschen?

Janny:

ne nicht Goethe und nicht die falschen Goethes. Die Falschen, die falschen Alchemisten. Nee, es war Tike bra

Abel:

art

Janny:

bra und Keppler waren beide von Rudolf dem zweiten in Prag. Ähm, engagiert worden und das ist jetzt, hier sind wir hier sind wir jetzt aber so mal ein bisschen später wir sind schon 1600 h habe ich jetzt leider hier nicht stehen, da möchte Rudolf das ding sehr gerne haben. bietet den danziger 40.000 taler ich habe das versucht umzurechnen, bin bei 800.000€ gelandet keine Ahnung. Also ich glaube auf jeden fall ein stolzes Sümmchen für das Bild. und die Danziger sagen Ich drücke jetzt nicht nur mal auf den Helge Schneider Knopf Nö, wir behalten das Ding lieber

Abel:

okay

Janny:

ja.

Abel:

stolze Summe.

Janny:

und sie behalten es bis jetzt. Wir machen heute wirklich den kompletten Rundumschlag. 1717 führt der russische der russische Zar Peter der Große in seinem großen Nordischen Krieg, den wir, glaube ich, auch schon mal hatten, als wir über die Ayla Affäre gesprochen haben.

Abel:

oh oh ja,

Janny:

ja, der sagt irgendwie, dann soll, dann soll Herr Danzig Reparationen zahlen, weil die verloren haben und sagt Ja ja, dann nehmen wir so und so viel Gulden noch mit oder Taler oder was sie hatten, dann nehmen wir noch das mit ja und hier das Bild hätten wir noch gern, und die da erstellen sich eine Bitte, bitte alles wir machen alle, die alle Brieftaschen leer. Das jüngste Gericht bleibt bei uns,

Abel:

Okay,

Janny:

ich habe mir dann immer gedacht, das Ding. ohne Witz Wenn wir es uns gleich angucken, wenn ihr es euch gleich anguckt. Mir ging es ein bisschen so, ich konnte dann irgendwann eine ganze Weile mein Bild, meinen Blick nicht mehr von dem Ding abwenden, weil auf der Seite des Museums auch richtig geil auch richtig geil rein gesumpft wird, also wirklich bis in den kleinsten Pinselstrich wie der die Pupille gemalt hat, und das ist schon wie gesagt, ich bin nicht der der größte Kunstkenner, aber ich habe lange drauf gestarrt.

Abel:

mhm.

Janny:

und anscheinend wohl auch der Zar. Aber der Zar kriegt das Ding nicht

Abel:

also trotz Niederlage, können die einfach sagen dort bleibt hier in der Kirche, weil er

Janny:

glaube es wird lange lang und breit ich glaube die legen so lange andere Sachen drauf bis sie bis sie ja komm, dann behaltet das Ding halt ja,

Abel:

der ich wollte gerade sagen es kommt doch bestimmt gleich ein

Janny:

jetzt kommt Napoleon, das ist so geil, also vor allen Dingen erst mal. wir hatten ja einfach bis zum, äh, äh, eurovision Song Contest, äh, hatten wir ja einfach immer nur Krieg in Europa

Abel:

ja genau der Hat's dann befriedet das stimmt

Janny:

je nachdem, wo die Euro ärger Le Nord Gorda. Genau das Bild wird eingesackt und eingepackt und mitgenommen und hängt die nächsten Jahre im Louvre, als das jüngste Gericht von Ja von damals wurden die Bilder nicht signiert. Also es wurde halt so abgeleitet von wem

Abel:

Und der olle Napoleon kennt sich genauso aus wie ich mit der Mittelalter Kunstgeschichte und sagt Ich kenne da einen von dem muss das ja

Janny:

anonyme Allemann

Abel:

Ja genau, aber da konnte dann kein Helge Schneider mehr sich mehr dagegen wehren und sagen irgendwie, das bleibt hier, weil da war einfach einfach einfach ausgebeutet.

Janny:

da hat sich keiner mehr gewehrt ähm. ja Napoleon, Spoiler, Allard ist irgendwann auch weg vom Fenster, und die Preußen marschieren in Paris ein, und eines der ersten Bilder, das sie aus dem Louvre mitnehmen, ist das jüngste Gericht.

Abel:

Ah krass

Janny:

Da hat man gesagt Ah, das bringen wir jetzt nach Danzig zurück. Aber es war erst mal wurde es nach Berlin gebracht, da eine Weile ausgestellt und ist sie vielleicht auch ein Begriff? Ich habe den Vornamen, glaube ich auch, aber August Schadow ähm, der hat hier die. so ein Bildhauer. Der hatte die Quadriga auf dem Brandenburger Tor

Abel:

mhm.

Janny:

gemacht. Der hat wohl an Friedrich Wilhelm den dritten, einen Bettelbrief geschrieben Bitte nicht! Das Bild ist so geil können wir das nicht behalten und wahrscheinlich ist es echt so, dass Leute auf dieses Bild gucken und sich

Abel:

nun sagen Krass,

Janny:

Alter, das ist schon ganz gut,

Abel:

das ist er und das war dann in Berlin, im Dom oder weißt du, wo das da war,

Janny:

hm, nee.

Abel:

okay?

Janny:

Sorry, habe ich nicht, aber sie geben es zu, sie geben es nach ein paar Jahren zurück nach Danzig,

Abel:

mhm

Janny:

wir gehen weiter vor und es beginnt der Zweite Weltkrieg,

Abel:

ich wollte gerade sagen jetzt kommen lassen die nazis im kommen,

Janny:

die Nazis kommen auch noch vor, ja, und da gibt es Bestrebungen, die wichtigsten Kunstschätze auf dem Territorium des Deutschen Reichs vor den Flächenbombardements der Alliierten zu retten.

Abel:

ja!

Janny:

und einer, der sich besonders dafür engagiert ist der Kunsthistoriker Willi Drost, der zu dem Zeitpunkt auch als Kunsthistoriker in Danzig gelehrt hat.

Abel:

mhm

Janny:

Das heißt, er hat also, der wusste, ich kenne dieses Bild, das müssen wir als erstes dringend wegschaffen. Das ist richtig, richtig gut also für mich hat es wirklich irgendwie so was von so einer Edgar Allan Poe oder Lovecraft Geschichte gehabt, mit dem Bild, dem

Abel:

also so was magisches auch ein

Janny:

ja ohne Witz. und das Ding wird dann in eine Dorfkirche in der Röhn gebracht,

Abel:

Ach krass,

Janny:

da finden es 1946 Soldaten der Roten Armee.

Abel:

ach die der Röhn, was man sieht, denn in der Höhe

Janny:

Ah, habe ich mich auch gefragt, und dann habe ich geguckt. Teile sehr kleine Teile der Röhren liegen noch in Thüringen. also damals Sowjet Zone, wie Konrad Adenauer zu sagen pflegte, ja, das sind aber genauso wie genauso wie du irgendwie ein bisschen vom Also ein Teil des Harz liegt auch im Westen,

Abel:

Ja e

Janny:

also Osterode und so. Ja wie? Ach ja, wie

Abel:

ja, wir sind ja klar,

Janny:

ja, okay, das weiß er jetzt ja, aber dass Teile der Öhen ja, gut

Abel:

weil als Kind der achtziger ist das erste der erste Hügel, den man kennt. Wenn man aus Norddeutschland kommt ist ja der Arzt also ich meine das ist doch

Janny:

äh,

Abel:

es ist

Janny:

aber wo harzt man in einem westh? Haz, was ist denn alles so

Abel:

Braunlage, Braunlage Claustal Zellerfeld ist so eine Riesen Ansammlung von so burschenschaft Gedöns das

Janny:

ja und das Werder Internat in

Abel:

Goslar keine Ahnung. Ach so

Janny:

mhm

Abel:

okay also die rote Armee schleppt es also aus Röhn weg wieder nach Moskau hinein

Janny:

die Hermitage nach Leningrad, heute Sankt Petersburg. Ja, da wird es dann zehn Jahre ausgestellt und erst dann wird es nach Polen gegeben, und heute hängt es im Nationalmuseum in Gdansk,

Abel:

ja,

Janny:

wo man es sich auch anschauen könnte, also vielleicht vielleicht mal wieder so eine.

Abel:

Lesereise Führers

Janny:

so eine Leserinnen Reises wo keiner hinfährt und keiner mitkommt genau

Abel:

es mal Kuchen in Danzig, das ist doch gut.

Janny:

ja also das ist also es ist wahnsinn wie dieses Bild so rum rumgereist ist und ich habe zur popkulturellen Verarbeitung. Also ich meine, natürlich ist das jüngste Gericht immer ein großes Thema, auch in der in der Popkultur und ich muss da denken an den Film in Bruch Brügge sehen und sterben von diesem Regisseur, wo ich den Namen nicht mehr weiß, aber hier mein ehemaliger Nachbar spielt mit Colin Forell.

Abel:

ach!

Janny:

ja, der hat im Nebenhaus gewohnt, als ich in in Dublin gewohnt hatte, er hatte die die Dachgeschosswohnung in dem in dem Ding an den Docks ja, da stand auch in der Tiefgarage in Lotus es Prix, wir haben wir immer gemutmaßt, ob das vielleicht seiner ist, weil da standen so ein paar Luxus Canas ist ja mal irgendwie Geld in nach Irland reingespielt worden und da gibt es auch ähm, da gucken sie sich auch Gemälde an. Unter anderem auch ein jüngstes Gericht, aber das von Hieronymus Bosch. das ist immer noch

Abel:

war der Name bekannter.

Janny:

ja und es ist halt ein bisschen wilder und wie wir alle wissen das jüngste Gericht von Memling war zu dem Zeitpunkt in Gdansk,

Abel:

Ja,

Janny:

und ja, aber eigentlich kann man echt diese Geschichte des Bildes es ist faszien, es war also faszinierend, wie das halt so einfach auch immer aus dem Objekt der Begierde von von den Mächtigen wurde und dass man sowas als Symbol halt hat und sagt Das ist ein Kunstschatz, das ist hier ein richtig wichtiges Ding.

Abel:

Ich wollte gerade sagen, dass da verschieben sich natürlich über die Jahrhunderte und die Gesellschafts, Arten und Formen und und Ausprägungen natürlich auch die Statussymbole, und gerade wenn du in so einer christlich extrem christlichen Gesellschaft aufwächst, ist das natürlich eines der höchsten Statussymbole so ein krasses Gemälde, was dann auch einer technisch offensichtlich so bemerkenswert ist.

Janny:

ja ich würde sagen können wir hier gleich ein Schneidest ausmachen. Aber ich weiß ich habe es jetzt mal gepinkt wir können es uns ja mal angucken,

Abel:

Leute sollen sich einfach also auf jeden Fall sollen die Leute auf diese Seite von der aus offensichtlich die Seite von dem Museum in Danzig dansk die buchstabiere ich nicht die Adresse die lest euch mal schön in den Shows durch

Janny:

s

Abel:

da kann man nämlich

Janny:

A.

Abel:

Das dauert aber sehr lange die ganzen CS und ja diese diese interaktive Geschichte ist super, aber da kann man sich dieses Gemälde stundenlang angucken

Janny:

ja ist

Abel:

ja, wow, hätte ich nicht gedacht, ich ja, ich habe das wirklich. Das ist ich bin ja auch eigentlich nicht so ein Freund von dieser klassischen Malerei gewesen, dachte ich immer, aber. sich mal wirklich nur anzugucken, dieser übergang von dieser total zweidimensionalen malerei des mittelalters, die man so kennt und gerade diese seitenblicke oder dieses unp plastische, was man so aus Kirchen aus alten kirchen und so kennt. Aber hier ist ja wirklich leben drin muss man mal sagen man merkt schon, dass der so spektakulär ist

Janny:

ich vielleicht können, das können uns das können uns die Leute, die sich mit der kunsthistorische ein bisschen besser noch mal auskennen, sozusagen auch dieser übergang von dem Osten du sagst eine mittelalterliche Kunst, wann die Leute denn mal angefangen haben, so. Perspektive und Proportionen das auch einfach mal vernünftig, zu vernünftig zu raffen und das nicht irgendwie alle Kinder, also Kinder, malen die es ging ja auch irgendwie nicht, die sahen ja dann auch alle irgendwie so wie Kettenraucher Mitte 40 aus.

Abel:

gut, es war ja meist auch gewollt, dass die älter aussehen und so ein bisschen, aber

Janny:

dann ja, aber das das fass mache ich gar nicht auf, aber ich glaube ich sollte mal wirklich häufiger ins Museum geht ihr auch mal häufiger ins Museum? Guckt euch mal bilder an. Also thyssen borne mia in madrid wenn ihr mal da seid ist richtig richtig geil oh Gott ja ich würd sagen an der Stelle besser wird es nicht mehr wir packen natürlich noch irgendein Lied von Glenn Dance, das nicht Mother ist. In die in die Playlist.

Abel:

ja,

Janny:

ja an am Danzig musste ich natürlich auch viel denken, auch begann als

Abel:

ja, toll, ja, fand ich ganz wundervoll, das hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Folge, gerade weil sie hin und her ging und auch dann noch so so wunderschön kunsthistorisch mich lehrt und ja, aber was Neues gezeichnet, nein ernsthaft also, das kann ich nicht das Bild und das ist wirklich

Janny:

ja.

Abel:

bemerkenswert.

Janny:

also diesen ich fand diesen hanse krieg ganz toll, ich fand toll diese überschneidung und das ist dann halt doch ich ich war halt erst an diesem ich war halt erst an diesem bild und so ah okay, das haben wir auch so leute auch so hier so lustige fakten aus der geschichte das wurde so the first art heißt aber es ist natürlich kein alt heißt wie den, über den wir gesprochen haben dann mit dem mit dem Gummistiefel Typen hier, mit Wellington Porträt, was dann die Rentner da mitgenommen haben, das war halt einfach Teil der sogenannten Prise. hieß es damals wenn man ein Schiff gekapert hat, die Bude

Abel:

ja,

Janny:

genau und ihr könnt jetzt auch die nächsten zwei Wochen den Bude schwingen und uns gewogen bleiben und wenn es euch gefallen habt, dann hört ihr in zwei Wochen wieder rein Hört uns de euch die alten Folgen an und ja, dir vielen Dank für das für die Zeit und das Interesse und die schönen Nachfragen

Abel:

vielen Dank für die Orga.

Janny:

und. ja, mehr, mehr habe ich nicht. Danzig s rights, wir reiten, wir reden aus, Danke, Tschüss!

Abel:

toll.

Podcasts we love